Leitthema Circular Economy

 

Die Energie- und Rohstoffversorgung der Zukunft muss klimaneutral und nachhaltig aufgestellt sein. In dieser Zielvorstellung sind sich die Europäische Union, die Stiftung Weltwirtschaftsforum,  die deutsche Bundesregierung und das Land Niedersachsen einig. Zur Umsetzung dieser gesellschaftlichen Herausforderung trägt die Technische Universität Clausthal bei, gerade auch mit Hilfe der Digitalisierung. Darauf hat sich die Universität in ihrem Zukunftskonzept 2030 sowie ihrer aktuellen Potentialanalyse festgelegt: In Forschung, Lehre und Transfer bildet die Circular Economy das übergreifende thematische Dach, das Leitthema der TU Clausthal.

Die Circular Economy stellt eine Abkehr von der bisherigen Wegwerfwirtschaft dar, indem sie die Nutzung von Ressourcen wie Energie, Material und Information nicht als linear, sondern als zirkulär versteht. Neben der klassischen Kreislaufwirtschaft (Circular Materials) umfasst die Circular Economy auch die erneuerbaren Energien (Circular Energy) und die digitale Steuerung des gesamten Systems (Digital Transformation of Circular Economy). Der Digitalisierung kommt dabei eine besondere Bedeutung zu: Nur mit ihrer Hilfe wird die Transformation industrieller Prozesse von der linearen hin zu einer zirkulären Wirtschaft gelingen. Außer den technischen Fragen adressiert die ganzheitliche Betrachtungsweise der Circular Economy verhaltenswissenschaftliche und ökonomische Problemstellungen. Die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft – sind ausschlaggebend für die Realisierung der Energie- und Rohstoffwende und die notwendige Transformation der Gesellschaft. Dabei ist die gesellschaftliche Akzeptanz der angebotenen technischen Lösungen und nachhaltigen Geschäftsmodelle unverzichtbar. Dieser Aspekt wird in den Forschungs- und Transferprozess und in die Lehre aktiv einbezogen.

Mit Blick auf das Leitthema haben sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Clausthal fakultäts- und institutsübergreifend in vier strategischen, interdisziplinären Forschungsfeldern organisiert:

  1. Nachhaltige Energiesysteme
  2. Rohstoffsicherung und Ressourceneffizienz
  3. Neuartige Materialien und Prozesse für wettbewerbsfähige Produkte
  4. Digitalisierung für eine Nachhaltige Gesellschaft

Unter dem Dach der Circular Economy wird in und zwischen den Forschungsfeldern eng verzahnt gearbeitet. Insbesondere die sechs Forschungszentren der Harzer Universität bieten für die Umsetzung eine optimale Plattform.

Die Ziele der Circular Economy sind als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu verstehen. Um sie zu erreichen, müssen global Circular-Society-Strukturen (Circular Region und Circular City) geschaffen werden. Denn der Grundgedanke der Circular Economy, also der nachhaltigen, ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft, muss sich in immer mehr Städten und Regionen durchsetzen. Der Großraum Harz bringt als Kompetenzraum zum Thema Recycling in Verbindung mit der wissenschaftlichen Expertise der TU Clausthal zur Circular Economy die nötigen Voraussetzungen mit, um eine entsprechende Circular Region zu werden. Insofern nimmt die TU als Schrittmacher für die Region die Herausforderung an und will in den kommenden Jahren und darüber hinaus maßgeblich an der Gestaltung der Circular Region Harz mitwirken. TU Clausthal – die Universität der Circular Economy.