Selbstorganisation

Alles für die Zeitplanung eures Schreibprojekts, sowie Tipps zur Produktivität und dem richtigen Wissensmanagement. Außerdem präsentieren wir eine Auswahl von Anti-Prokrastinations-Tools.

Zeitplanung

1. Tabellarische Zeitplanung für ein Schreibprojekt
Die Idee dieser Tabelle zur Zeitplanung ist es, ein Schreibprojekt in möglichst viele kleine Teilschritte zu zerlegen. Dabei wird für jeden Schritt die Dauer, die Deadline und eine Belohnung festgelegt.

Die tabellarische Zeitplanung des SchreibCenters der TU Darmstadt

2. Rückwärtsanalyse
Um eine genauere Zeitplanung für ein Projekt vorzunehmen, kann es hilfreich sein, mit der Deadline anzufangen und sich die einzelnen Schritte bis dahin rückwärts zu verdeutlichen: Was genau muss ich bis zur Deadline erledigt haben? Wie viel muss ich bis zur Hälfte der Zeit geschafft haben, damit ich mein Ziel erreiche? Was muss ich jetzt/heute/in dieser Woche tun?

Rückwärtsanalyse des SchreibCenters der TU Darmstadt

3. SMART-Methode
Manchmal scheitern Projekte, weil die Ziele zu ungenau sind. Die SMART-Methode hilft dabei, ein klares und erreichbares Ziel zu definieren: Es muss spezifisch (S), messbar (M), akzeptiert (A), realistisch (R) und terminiert (T) sein.

Die SMART-Methode, erklärt vom Schreibzentrum der TU Dresden (Seite 2)

4. Schreibzeiten finden
Um das Schreiben besser in deinen Alltag zu integrieren und die nötige Zeit dafür freizuhalten, erstellst du zunächst eine Übersicht über deine  persönlichen Aktivitäten (Tipp: Wie viel Zeit du täglich auf SocialMedia-Seiten oder beim ziellosen Surfen verbringst, kannst du dir über die Bildschirmzeit (iOS) oder mit der App Google Digital Wellbeing (Android) anzeigen lassen). Alle Aktivitäten unterteilst du dann in notwendig, wichtig und nicht wichtig. Überlege dir dann: Was davon könnte gestrichen werden, um etwa 2 Stunden pro Tag zum Schreiben (oder für andere wichtige Projekte) zu finden?

Produktivität steigern

1. Antiprokrastinations-Tools
Ihr schiebt Aufgaben gern auf? (Link: https://www.youtube.com/watch?v=37wR_TWdVy0)
Wir haben für euch die interessantesten Tools zusammengestellt, die euch dabei helfen, fokssiert an euren Projekten zu arbeiten. Die Tools sind in vier Kategorien aufgeteilt:

  • Zeitmanagement: Diese Tools sind geeignet, um herauszufinden, wir es um die eigene Produktivität eigentlich bestellt ist: Wie lerne und arbeite ich eigentlich? Lasse ich mich zu sehr ablenken?
  • Webseiten-/App-Blocker: Diese Tools helfen dabei,  Ablenkungen während der Lern- und Schreibzeit auszustellen.
  • Ablenkungsfreie Schreibumgebungen: Um euch allein auf das Schreiben am PC zu fokussieren und in den Schreibfluss zu kommen, können euch diese Tools helfen.
  • Gnadenlose Schreibumgebungen: Wenn alles nichts hilft, probiert diese Tools zum Schreiben aus

Unsere Auswahl an Anti-Prokrastinations-Tools inklusive Links zu den Anwendungen

2. Pomodoro-Technik
Bei dieser Zeitmanagement-Methode wird davon ausgegangen, dass Pausen für Produktivität genauso wichtig sind wie Phasen der Konzentration. Die Methode umfasst vier Wechsel zwischen 25-minütigen Arbeitssessions und fünfminütigen Pausen.

Die Pomodoro-Technik, erklärt vom SchreibCenter der TU Darmstadt

3. Eisenhower-Prinzip
Um anstehende Aufgaben zu priorisieren und sie dann in der richtigen Reihenfolge zu bearbeiten, hilft die Eisenhower-Methode. Dafür gliedert ihr die Aufgaben in vier Kategorien in wichtig und dringlich; wichtig, aber nicht dringlich; nicht wichtig, aber dringlich; weder wichtig, noch dringlich und bearbeitet zuerst die erste Kategorie.

Das Eisenhower-Prinzip, erklärt vom Schreibzentrum der TU Dresden

4. Gewohnheiten anpassen
Das Buch "Atomic Habits" von James Clear (2018) basiert auf der Annahme, dass wir uns mit Gewohnheiten selbst programmieren können. Gewohnheiten schonen kognitive Ressourcen, weil wir Handlungen und Abläufe automatisieren können. Um neue Gewohnheiten in unseren Alltag zu integrieren, sollten diese zunächst nicht mehr als zwei Minuten in Anspruch nehmen (auch jede noch so komplexe Aufgabe lässt sich in viele Mini-Tasks unterteilen, die nicht länger als zwei Minuten brauchen). Die Zeit wird dann nach und nach gesteigert.

Die Anleitung "How To Create A Good Habit" von James Clear

5. Das "Getting Things Done" - System
Viele kleine Instrumente haben oft eine große Wirkung: Mit diesem System schafft ihr euch einen übersichtlichen Arbeitsalltag. David Allen (2001) kombinierte hierfür sieben Komponenten: To-Do-Liste, Not-To-Do-Liste, Notizbuch, Kalender, Projektliste, Ideenliste und Ablage.

Das "Getting Things Done" - System von David Allen

6. Monotasking statt Multitasking
Mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen statt alles hintereinander? Was zunächst verlockend erscheint, erweist sich bei näherer Betrachtung als Irrtum: Psychologie und Neurowissenschaften legen nahe, dass es sich beim menschlichen Multitasking um einen Mythos handelt. Zwar kann man mehrere Dinge gleichzeitig wahrnehmen, Aufmerksamkeit kann aber immer nur auf eine Aufgabe gerichtet sein. Wer mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen versucht, springt immer wieder hin und her. Im Ergebnis sinkt die Konzentrationsfähigkeit, während das Stresslevel ansteigt - und für die zu erledigenden Aufgaben braucht man schließlich noch mehr Zeit. Nehmt euch daher immer nur eine Aufgabe vor und beginnt erst mit der nächsten, wenn ihr sie abgeschlossen habt.

Multitasking - eine Illusion (von Werner Stangl)

Wissensmanagement

1.Forschungstagebuch
Ein Forschungstagebuch ist eine Mischung aus (wissenschaftlichem) Notizbuch und (persönlichem) Tagebuch. Wenn ihr euch ein solches anlegt, könnt ihr darin wissenschaftliche Informationen und Vorhaben mit euren eigenen Reflexionen verbinden. Leitfragen, an denen ihr euch orientieren könnt, wären: Womit habe ich mit mich heute hauptsächlich beschäftigt? Was habe ich noch nicht verstanden? Welche eigenen Ideen und Gedanken habe ich dazu? Aus welcher Quelle stammen dieses Informationen und wo finde ich noch mehr? Welche Hypothesen und Spekulationen kommen mir dazu in den Sinn?

Forschungstagebücher helfen beim eigenen Wissens- und Selbstmanagement, können aber auch für's kooperative Arbeiten mit euren Kommiliton_innen genutzt werden.

Anregungen zum Studieren mit einem Forschungstagebuch (von Barbara Friebertshäuser)

Inhaltsverzeichnis

 

Zeitplanung

  1. Tabellarische Zeitplanung für ein Schreibprojekt
  2. Rückwärtsanalyse
  3. SMART-Methode
  4. Schreibzeiten finden

Produktivität steigern

  1. Antiprokrastinations-Tools
  2. Pomodoro-Technik
  3. Eisenhower-Prinzip
  4. Gewohnheiten anpassen
  5. Das "Getting Things Done" - System
  6. Monotasking statt Multitasking

Wissensmanagement

  1. Forschungstagebuch