Wissenschaftskonzert der besonderen Art in Clausthaler Aula

Clausthal-Zellerfeld. Auf ein „monströses Wissenschaftskonzert“ darf sich das Publikum von „Frankenstein oder Der moderne Ingenieur“ am Mittwoch, 1. Juli, in der Aula Academica der TU Clausthal (Aulastraße 8) freuen.

Von 20 Uhr an spielt das Orchester der TU Braunschweig unter anderem Filmmusik aus „Frankensteins Braut“ und der Mel-Brooks-Parodie „Frankenstein Junior“ sowie den „Zauberlehrling“ von Paul Dukas. Bei dem Event nach dem Motto „Horror im Konzertsaal“ können sich die Gäste laut Orchesterleiter Markus Lüdke auf einiges gefasst machen: „Klassische Musik wird reanimiert, der Pulsschlag längst vergrabener Werke in elektrisierender Atmosphäre wieder in Gang gesetzt. Eingemottete und zerstückelte Instrumente werden neu verschraubt, Partituren zusammengeflickt und musikalisch-technische Versuche an toten und halbtoten Kompositionen ausgeführt.“

Das etwas andere Konzert läuft in einer Veranstaltungsreihe der Niedersächsischen Technischen Hochschule (NTH), in der das Orchester an allen drei Standorten des in diesem Jahr gegründeten Hochschulverbunds spielt. Die Musiker treten also in Braunschweig, Clausthal-Zellerfeld und Hannover auf. Der Eintritt ist frei.

Dabei ist das populäre Thema „Frankenstein“ keinesfalls vordergründig gewählt. Der Stoff bietet weit mehr als Science Fiction oder blanken Horror: Hinter ihm steht die Frage, was Wissenschaft und Ingenieurskunst im Streben nach besseren Lebensbedingungen dürfen. Der Musik kommt in den Frankenstein-Erzählungen beim Ausloten dieser Frage eine Schlüsselfunktion zu. Denn allein sie ist es, die das Monster, dargestellt vom Schauspieler Götz van Ooyen, anzulocken und zu besänftigen vermag. In seiner Erzählweise zwischen szenischem und musikalischem Vortrag geht das Konzert damit weit über die herkömmlichen Darbietungsformen klassischer Musik hinaus.

Das Orchester der TU Braunschweig setzt mit diesem Programm die Idee seiner Wissenschaftskonzerte fort. Das Format war im Jahr 2007 entwickelt worden, als Braunschweig den Titel „Stadt der Wissenschaft“ führte. Damals war es mit dem inszenierten Programm Feuer & Flamme nicht nur gelungen, die zunächst paradox anmutende Verbindung von klassischer Musik und Technik herzustellen. Beim ungewöhnlichen Kurzschluss der beiden Welten war auch der sprichwörtliche „Funke“ übergesprungen. Zur Abschlussveranstaltung in der Braunschweiger Volkswagenhalle strömten damals mehr als 4500 Gäste.

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Das Orchester der TU Braunschweig hat sich für das Wissenschaftskonzert an der TU Clausthal einiges einfallen lassen. (Foto: TU Braunschweig/Pressestelle)