Wissenschaftlicher Austausch in Präsenz möglich

Das diesjährige REWIMET-Symposium lockte rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in das Clauthaler Umwelttechnik Forschungszentrum (CUTEC).

Das Symposium wurde vom REWIMET e.V., Recycling-Cluster wirtschaftsstrategische Metalle, ausgerichtet. Zahlreiche Vorträge gaben Einblicke in die neuesten Forschungsergebnisse zum klimaschonenden Ressourcenmanagement. Die thematischen Schwerpunkte waren das Recycling von Gips, Metallen und Batterien. Professor Daniel Goldmann, Leiter des Instituts für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik (IFAD) der TU Clausthal hielt einen Vortrag über zehn Jahre REWIMET.

Auch der niedersächsische Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, Olaf Lies, war zu Gast. Er beschrieb in seiner Rede die Errichtung der Circular Economy, der Kreislaufwirtschaft, als die größte Herausforderung in dieser Dekade. Die Wegwerfmentalität sei in unseren Köpfen gewachsen. Aus der Wegwerfgesellschaft müsse aber eine Wertschätzungsgesellschaft werden. Dafür brauche es ordnungspolitische Rahmenbedingungen. Wie so etwas funktioniert, zeige das Beispiel der Begrenzung von Flottenemissionen bei Autos. „Und weil wir in einer Gesellschaft leben wollen, die nicht von Verzicht geprägt ist, kommt dem Thema Innovation eine so große Bedeutung zu. Verzicht und soziale Spaltung darf es nicht geben“, mahnte Olaf Lies. Die Bevorzugung der Primärindustrie gegenüber der Recyclingindustrie, z.B. durch die Befreiung von der EEG-Umlage, sei nicht hinnehmbar. Allerdings müsse die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie erhalten bleiben. Einwegnutzen sei für viele Produkte abzuschaffen, um die Nutzungsdauer von Produkten zu verlängern. Dabei sei das Prinzip Cradle to Cradle zu beherzigen.

Die Staatssekretärin Dr. Sabine Johannsen aus dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die ebenfalls zu Gast war, beleuchtete die Bedeutung vertrauensvoller Netzwerke. Sie seien die Basis für den erfolgreichen Wissenstransfer. Das gelte für technische Innovationen genauso wie für das Mitnehmen der Zivilgesellschaft. Der Region in der Mitte Deutschlands sei die Circular Economy wie auf den Leib geschrieben, da waren sich beide einig.

Den Auftakt zur Abendveranstaltung des Symposiums, machte der Präsident der TU Clausthal, Professor Joachim Schachtner. In seiner Rede beschrieb er unter anderem, dass die Universität eine ganz wesentliche Treiberin für die positive Entwicklung des Recycling-Clusters war und ist. Dabei ist die Circular Economy ihr Leitthema, nach der diese Stück für Stück ausgerichtet wird.

Das Netzwerk aus Unternehmen, wissenschaftlich arbeitenden Institutionen und Gebietskörperschaften gibt es seit 2011. REWIMET fördert Wissenschaft und Forschung zur Entwicklung neuer Recyclingstrategien und -verfahren bis zur industriellen Umsetzung. Der Verein unterstützt die Ziele des Green Deal der EU und der Rohstoffstrategie 2020 der deutschen Bundesregierung zum Klima- und Umweltschutz. Nachwuchsförderung sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit sind als unterstützende Maßnahmen unverzichtbar. Die Mitglieder beschäftigen ca. 46.000 Menschen und setzen jährlich ca. 9,5 Milliarden Euro um.

 

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TU Clausthal
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Personen stehen vor einem großen Banner

Von Links: Universitätspräsident Joachim Schachtner, Ulrich Kammer (1. Vorsitzender von REWIMET), Dirk Schöps (Cluster Management), Staatssekretärin Dr. Sabine Johannsen, Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz Olaf Lies und Professor Daniel Goldmann (IFAD). Fotos: Bünger, Kaiser