Verbundwerkstoffe: Preis für innovative Clausthaler Arbeit

Till Tetzlaff (TU Clausthal) wurde für seine Masterarbeit von der internationalen Organisation zur Förderung technischer Spitzenleistungen in der Werkstoff- und Verfahrenstechnik ausgezeichnet.

Die SAMPE (Society for the Advancement of Material and Process Engineering) ist eine internationale Organisation zur Förderung technischer Spitzenleistungen in der Werkstoff- und Verfahrenstechnik. Auf ihrem jährlichen Symposium werden aus einer Vielzahl eingereichter Beiträge jeweils die zwei besten Arbeiten mit dem Innovationspreis bedacht. Eine dieser Auszeichnungen hat in diesem Jahr der mittlerweile ehemalige Clausthaler Student Till Tetzlaff für seine Masterarbeit zum Thema „Titandioxid-Nanopartikel in kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen“ erhalten.

Die Arbeit ist in Kooperation zwischen der TU Clausthal, dem Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik (PUK), dem Clausthaler Zentrum für Materialtechnik (CZM) und dem Wehrwissenschaftlichen Institut für Werk- und Betriebsstoffe (WIWeB) in Erding entstanden. Professor Gerhard Ziegmann, der die umfangreiche Material- und Prozessstudie inhaltlich begleitet hat, freut sich sehr über die Auszeichnung: „Die Arbeit zeigt das enorme Potential von kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen für breit gefächerte Anwendungen und ist das Ergebnis einer sehr guten Kooperation.“

In seiner Abschlussarbeit beschreibt Tetzlaff ein Verfahren, mit dem sich Titandioxid-Nanopartikel homogen und reproduzierbar in kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe einbringen lassen und charakterisiert diesen neuartigen Verbundwerkstoff ausführlich. Er zeigt, dass Titandioxid-Nanopartikel den Flammzeitpunkt unter thermischer Last um über 20 Prozent verzögern können, ohne dabei die guten mechanischen Eigenschaften des Verbundes zu beeinträchtigen. Die Ergebnisse sind Grundlage für weitere innovative Ansätze in diesen Bereich und werden auch zukünftig von ihm selbst im Rahmen seiner Promotion untersucht.

Das Gutachtergremium und der SAMPE-Vorstand zeichneten die Arbeit des Clausthalers Tetzlaff auf dem SAMPE-Symposium in Kassel als „beispielhafte Entwicklung auf dem Gebiet der Verbundwerkstoffe“ aus. Mit diesem Preis ist die Teilnahme an der SAMPE European im Herbst 2020 in Amsterdam verbunden, auf der es dann um die Qualifikation und eine Reise zur Teilnahme zum Internationalen SAMPE Symposium in den USA geht.

 

Kontakt:
Dipl.-Ing. Sebastian Sdrenka
Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik
TU Clausthal
Telefon: +49 5323 72-3124
E-Mail: sebastian.sdrenka@tu-clausthal.de

Person hält eine Auszeichnung und steht neben zwei anderen

SAMPE-Innovationspreis 2020: Der Clausthaler Till Tetzlaff (links) zusammen mit dem Betreuer seiner Masterarbeit Dr. Thomas Schuster (rechts) und dem Institutsleiter Dr. Wolfgang Kreuzer (WIWeB). Die Aufnahme entstand auf der SAMPE-Konferenz im Februar in Kassel. Bild: WIWeB Erding