TU Clausthal investiert in Digitalisierung

Normalerweise fängt das Sommersemester 2020 für die Studierenden an der TU Clausthal ganz anders an: Morgens mit dem Fahrrad zur Uni fahren, um dann im Hörsaal zu sitzen oder in der Bibliothek zu lernen. Anschließend ins Laborpraktikum und abends dann zusammen mit Freunden essen gehen oder auf einer Party feiern. Doch dieses Jahr ist auf Grund der Corona-Pandemie alles anders.

Innerhalb von wenigen Monaten hat sich der Alltag für viele Studierende verändert. Nicht nur das Studium wird anders organisiert, sondern auch der soziale Kontakt untereinander muss über alternative Wege funktionieren. Das erste digitale Sommersemester startete mit Online-Vorlesungen, Online-Stammtischen und Videokonferenzen. Auch die Prüfungen finden nicht wie gewohnt statt.

Wie können wir die Digitalisierung umsetzen?

Genau das Thema hat der bundesweite Digitaltag, der am Freitag, den 19. Juni stattfindet, als Hintergrund. „Wir sehen die Corona-Krise auch als Chance, um die digitale Transformation in allen Bereichen der Universität voranzubringen“, so Universitätspräsident Professor Joachim Schachtner. „Wir haben es an der TU Clausthal, wie übrigens auch an den anderen niedersächsischen Hochschulen, sehr gut hinbekommen, den Lehrbetrieb auf digitale Formate umzustellen. Das war eine große Herausforderung, die wir nur gemeinsam und mit der Bündelung all unsere Kräfte meistern konnten. Auch der gute Austausch zwischen den Hochschulen hat hier viel zum Erfolg beigetragen.“

Dabei wurde viel Wert darauf gelegt, dass sowohl Studierende als auch Lehrende Unterstützung erhalten, zum Beispiel durch das Rechenzentrum und das Zentrum für Hochschuldidaktik in Form von Tutorials zur Nutzung digitaler Medien. Außerdem koordiniert das Rechenzentrum bei Bedarf die Verteilung von digitalen Endgeräten an Studierende, damit allen die Teilnahme am digitalen Semester ermöglicht wird.

Damit die TU Clausthal den Weg bestmöglich weitergehen kann, wird auch auf die finanzielle Unterstützung der VW-Stiftung gebaut. Universitätspräsident Professor Schachtner und Professor Sascha Spoun (Präsident der Leuphana Universität Lüneburg) arbeiten dazu gerade im Namen aller Hochschulen Niedersachsens an einem Antrag auf vier Millionen Euro. Diese kooperative Antragstellung bedeutet einen riesigen Erfolg für die Hochschulen Niedersachsens. Im Erfolgsfall soll das Geld als Soforthilfe in Infrastrukturen für die Optimierung von Prozessen in Studium, Lehre, Forschung oder Verwaltung sowie auch für personell notwendige Maßnahmen eingesetzt werden.

Aktuell laufen bereits die Vorbereitungen für das kommende Wintersemester. Auch wenn bisher viel positives Feedback von Lehrenden und Studierenden kam, sind Präsenz und Praktika doch essenziell für eine Hochschule und machen das Studium zu einem großen Teil aus. Je nachdem, wie sich die aktuelle Situation entwickelt, wird das Wintersemester vermutlich aus einer Art „Hybridsemester“ bestehen, bei dem es sowohl Präsenz- als auch digitale Veranstaltungen geben wird. Während der Entwicklung des Konzeptes steht die TU Clausthal in regem Austausch mit den anderen niedersächsischen Hochschulen sowie den Landesasten, um den Studierenden ein geregeltes Semester zu ermöglichen.  

Veranstaltung am Digitaltag

Passend zum bundesweiten Digitaltag findet um 13 Uhr die dritte Sprint Review-Party des Studiengangs „Digital Technologies“ statt. Dort stellen zwei Teams die Ergebnisse ihrer Digitalisierungsprojekte vor. Neben den innovativen Ansätzen zur Problemlösung einer autonomen Bushaltestelle oder eines digitalen Grubenlüfters im Rammelsberg, bietet die Veranstaltung einen guten Einblick in agiles Arbeiten mit Scrum und der Remote-Lehre.
 

Kontakt:
TU Clausthal
Nadine Kaiser
Telefon: +49 5323 72-3952
E-Mail: nadine.kaiser@tu-clausthal.de

Hände an einem Laptop

Für Studierende eines der wichtigsten Hilfsmittel während des Studiums: Der Computer. (Foto: Bruchmann)