Sommerkolleg: Gymnasiasten lernen Uni kennen

Clausthal-Zellerfeld. Die einen bekamen den Tipp vom Lehrer, bei anderen hat es beim Surfen im Netz Klick gemacht, wieder andere sind in der Zeitung auf das Angebot gestoßen: Wie auch immer die 30 Gymnasiasten auf das Sommerkolleg der TU Clausthal aufmerksam geworden sind, in der Beurteilung sind sie sich einig: „Eine tolle Sache.“

In der Woche vom 25. bis 29. Juli beschäftigen sich Oberstufenschüler aus ganz Norddeutschland an der Technischen Universität mit „Grünen Energien im Harz“. Und während sie sich das hochaktuelle Thema in Vorlesungen, Praktika und Exkursionen erschließen, lernen sie ganz nebenbei das Leben an einer Uni kennen.

Für Johanna Samson aus der Nähe von Münster ist das Sommerkolleg sogar mehr als ein Hineinschnuppern in die TU Clausthal. „Bei mir ist schon klar: Ich komme im Oktober wieder, um hier Materialwissenschaften zu studieren“, sagt die 19-Jährige. Sie folgt damit ihrem Bruder David, der im Oberharz bereits Verfahrenstechnik studiert. Auch er hatte zuvor das Sommerkolleg der Uni besucht. „Das gute Betreuungsverhältnis und dass man hier schnell Anschluss findet, haben mich überzeugt“, erzählt die Abiturientin.

Auch Nicolai Marißen aus Hamburg und Ludwig Schäfer aus Neustrelitz können sich nach ihren ersten Eindrücken von Uni und Umfeld ein Studium in Clausthal vorstellen. „Im Hochschulranking der ZEIT für Wirtschaftsingenieurwesen steht die TU bestens da“, weiß der 18-jährige Hamburger. „Man muss sich ein Studium auch leisten können“, ergänzt der gleichaltrige Neustrelitzer, „im Oberharz sind die Lebenshaltungskosten erschwinglich.“

Moderat ist auch die Gebühr für das Sommerkolleg, das von der Fakultät für Natur- und Materialwissenschaften ausgerichtet wird. „Für nur 60 Euro bekommen die Teilnehmer Frühstück, Mittagessen in der Mensa, Übernachtung in Verbindungshäusern und alle Veranstaltungen“, sagt Christiane Lehmann. Bei jeder der bisher sechs Sommerkollegs zählte sie zum Organisationsteam.

Damit das Thema erneuerbare Energien anschaulich vermittelt wird, haben die Betreuer den Teilnehmern eine Aufgabe gestellt. Sie sollen im Modellmaßstab ein Windrad bauen. Beim Umsetzen helfen die vier Institute für Metallurgie, für Energieforschung und Physikalische Technologien, für Nichtmetallische Werkstoffe sowie für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik. Ein Leistungstest zum Abschluss des Kollegs wird ergeben, welche Gruppe das effektivste Windrad baut.

Inspiriert werden die Gymnasiasten dabei auch durch eine Exkursion zum Energie-Forschungszentrum Niedersachsen auf dem EnergieCampus der TU Clausthal in Goslar. In den dortigen Laboren warten Wissenschaftler mit verschiedenen Demoversuchen, zum Beispiel zum Thema Brennstoffzelle. „Man muss schon sagen: Die TU Clausthal stellt mit dem Sommerkolleg viel für künftige Studenten auf die Beine“, würdigen die beiden 16 Jahre alten Hildesheimer Nils Sommerfeld und Vitus Meyer.

Kontakt:


TU Clausthal


Pressesprecher


Christian Ernst


Telefon: 05323 - 72 3904


E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Abiturient Ludwig Schäfer aus Neustrelitz (Mecklenburg-Vorpommern) beim Mikroskopieren im Clausthaler Institut für Metallurgie.