Der Rahmen hätte würdiger kaum sein können: Auf dem Festakt zum 250-jährigen Jubiläum der TU Clausthal ist Prof. Jakob Lamut durch Universitätspräsidentin Dr.-Ing. Sylvia Schattauer zum Ehrenbürger der Harzer Universität ernannt worden. Rund 600 Gäste in der Aula Academica honorierten das jahrzehntelange Engagement des slowenischen Wissenschaftlers mit langanhaltendem Beifall. Die Ehrenbürgerwürde ist eine selten verliehene Auszeichnung der TU Clausthal. In den vergangenen 15 Jahren wurde sie lediglich drei Personen zuteil – Prof. Gerhard Kreysa, Prof. Dieter Ameling und Dr. Jörg Pfeiffer.
Die Universität in Ljubljana ist nicht nur die älteste, sondern mit annähernd 40.000 Studierenden auch die größte und international am besten bewertete Hochschule in Slowenien. Ihre Zusammenarbeit mit der TU Clausthal geht zurück auf eine Initiative der Metallurgie-Professoren beider Universitäten und wurde 1956 offiziell eingerichtet. Damit ist sie die älteste Hochschulkooperation der TU und feiert im kommenden Jahr ihr 70-jährges Bestehen.
44 Jahre lang Senatsbeauftragter für die Kooperation mit der TU Clausthal
Prof. Lamut war von 1974 bis 2018 als Senatsbeauftragter der Universität Ljubljana für diese Partnerschaft tätig. Auf Clausthaler Seite hatte der Metallurge Prof. Günter Borchardt von 2001 bis 2018 diese Rolle inne, er hielt auch die Laudatio. Der heute 85-jährige Lamut war stets ein engagierter und zuverlässiger Partner, lobte Borchardt: „Anfangs beschränkte sich die Zusammenarbeit auf die Fächer der Schwerindustrie. Die von Prof. Lamut stark geförderte Erweiterung um Chemie und Physik hat sich als sehr fruchtbar und erfolgreich für die Partnerschaft erwiesen“, unterstrich er. Beide Universitäten arbeiten besonders beim Austausch von Studierenden zusammen. Viele slowenische Studierende, die heute beeindruckende Karrieren vorweisen können, sammelten ihre ersten internationalen Erfahrungen durch diese Kooperation, etwa in Form von Abschlussarbeiten oder Dissertationen.
Prof. Lamut dankte für die hohe Auszeichnung und würdigte die Kooperation als „eine beispielhafte, internationale Zusammenarbeit“. Er erinnere sich gern an die vielen inspirierenden Gespräche mit den Kollegen aus dem Oberharz. Da beide Wissenschaftler, Lamut und Borchardt, in ihren Universitäten engagierte Nachfolger gefunden haben, blicken sie zuversichtlich in die Zukunft dieser beeindruckenden Partnerschaft. Nach wie vor treffen sich Delegationen beider Seiten alle zwei Jahre zu sogenannten Universitätswochen, um den wissenschaftlichen Austausch zu pflegen.
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