Niedersächsischer Landtagspräsident Gansäuer und Delegation aus dem Kosovo besuchen die TU Clausthal: Kooperationsvertrag wurde geschlossen

Im Beisein des niedersächsischen Landtagspräsidenten, Jürgen Gansäuer, wurde zwischen der TU Clausthal und der Universität Prishtina ein Rahmenvertrag unterzeichnet, der die Basis für künftige Kooperationen bilden wird.

Die Vizepräsidentin der TU Clausthal, Dr. Ines Schwarz, begrüßte den Landtagspräsidenten und die Besucher aus Prishtina. Jürgen Gansäuer fand lobende Worte für die TU. Trotz ihrer geringen Größe habe sie bereits viele Kooperationen mit Universitäten geschlossen und mit Leben erfüllt. Sie zeichne sich zudem durch exzellente Forschungsleistungen und ihre große Nähe zur Wirtschaft aus. Generell prognostizierte Jürgen Gansäuer der TU eine positive Entwicklung: Sie habe ein Hauptaugenmerk ihrer Forschungsaktivitäten auf den Bereich Energie gelegt. Die wirtschaftliche und politische Relevanz dieses Themas, das hier wissenschaftlich bearbeitet wird, werde in Zukunft noch zunehmen.

 

Dr. Enver Hasani, Rektor der größten Universität im Kosovo, stellte seine erst 1970 gegründete Hochschule vor. Knapp 40.000 Studierende sind an einer der 17 Fakultäten immatrikuliert. Eine Vielzahl von Studiengängen wird angeboten. Die Bandbreite umfasst Jura, Medizin, Landwirtschaft, Sport und Ingenieurwissenschaften. Für die Universität Clausthal, so Herr Prof. Langefeld (Institut für Bergbau, Abt. für Maschinelle Betriebsmitel in Bergbau und Geotechnik), sei besonders die Fakultät für Metall und Bergbau der Universität Prishtina von Interesse. Auch die Professoren aus dem Kosovo wünschen sich eine enge Zusammenarbeit auf diesem Gebiet. Viele Bergwerke stehen still aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzungen der Vergangenheit. Konzepte für die Wiederaufnahme des Betriebs müssen dringend erstellt werden. Hier könnte die Zusammenarbeit mit der TU einsetzten. Die völkerrechtliche Anerkennung des Kosovo steht allerdings noch aus, was zur Folge hat, dass die Universität nur bedingt an Förderprogrammen der europäischen Union partizipieren kann. Aber, so Vertreterinnen des Akademischen Auslandsamtes der TU, auch auf Basis der gegenwärtigen Rechtslage gebe es durchaus Möglichkeiten, einen ersten Studierendenaustausch zu bewerkstelligen.

Dr. Ines Schwarz und Dr. Enver Hasani