Ministerpräsident Schirmherr der Tagung Energie und Rohstoffe

Clausthal/Goslar. Fossile Energieträger und Rohstoffe werden knapper, die Weltbevölkerung nimmt zu. Wie lässt sich die Versorgung der Industrie- und Schwellenländer trotzdem sichern? Ein hochkarätiges Wissenschaftsforum, das vom 9. bis 12. September in Goslar seine Premiere erlebt, will sich dauerhaft dieser Zukunftsfrage widmen.

Das Interesse der Fachwelt an Themen wie etwa Lagerstätten, Geothermie, Endlagerung oder Kohlendioxid-Verpressung ist groß. Bereits mehr als 250 Anmeldungen sind für die Tagung „Energie und Rohstoffe 2009 - Sicherung der Energie- und Rohstoffversorgung“ eingegangen. Veranstalter sind das Institut für Geotechnik und Markscheidewesen (IGMC) der TU Clausthal und der Deutsche Markscheiderverein - in Kooperation mit dem Energie-Forschungszentrum Niedersachsen.

Um die Initiative zu würdigen und ihren Stellenwert zu unterstreichen, hat Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff die Schirmherrschaft übernommen. „Die Globalisierung der Weltwirtschaft, der Rohstoff- und Energiebedarf aufstrebender Schwellenländer und der großen Industrienationen zeigen ein Spannungsfeld auf, mit dem sich die Politik und Wissenschaft lokal, regional, national und global nachhaltig auseinander setzen müssen“, fordert Wulff im Grußwort zur Konferenz. Ebenfalls unterstützt wird die Tagung durch einen 14-köpfigen Beirat, der beispielsweise mit Vorstandsmitgliedern von Energie- und Rohstoffversorgern wie E.on, RWE, EWE sowie der K+S Aktiengesellschaft besetzt ist.

In der öffentlichen und politischen Diskussion um Energie und Rohstoffe kommen grundsätzliche technische und geowissenschaftliche Themen oft zu kurz, bemängeln Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft. Die neue Tagungsreihe soll deshalb „eine Plattform bieten für fachlich-interdisziplinären Austausch aktueller technischer und geowissenschaftlicher Aspekte in der Energie- und Rohstoffversorgung“, erläutert der Leiter des IGMC Professor Wolfgang Busch. Zielgruppe sind Fachleute aus den Bereichen Energie, Bergbau, Geowissenschaften, Geotechnik, Markscheidewesen sowie Berg- und Energierecht. Sie erhalten die Gelegenheit, neue Ergebnisse, Erkenntnisse und Methoden auf den genannten Gebieten vorzustellen und Kontakte zu knüpfen.

Auf dem Programm der Tagung, die im Hotel „Der Achtermann“ stattfindet, stehen insgesamt 47 Vorträge. Außer aus Wissenschaft und Wirtschaft kommen die Referenten beispielsweise vom Öko-Institut oder aus dem österreichischen Wirtschaftsministerium. „Ziel ist es, Vertreter aus unterschiedlichsten Bereichen zusammenzubringen, um eine lebhafte Diskussion zu entfachen“, erläutert Professor Busch. Dabei setzen die Veranstalter auch auf sogenannte Werkstattgespräche: Nach einem Impulsreferat werden in moderierten Kleingruppen spezielle und aktuelle Fragen, zum Beispiel zu Tiefengeothermie, aufgearbeitet.

Ein großes, aktuelles Thema ist insbesondere der Erdrutsch von Nachterstedt gewesen. Hätte die Katastrophe, bei der in einem früheren Braunkohleabbaugebiet Häuser in einen See gerissen worden sind, durch ein geeignetes Frühwarnsystem vermieden werden können? Dieser Frage wird bereits einen Tag vor Tagungsbeginn, am 8. September, im Workshop „Radarinterferometrie zur Erfassung von Bodenbewegungen“ nachgegangen. Beim Anwenden der satellitengestützten Fernerkundung sind Clausthaler Wissenschaftler führend.

Weitere Informationen:


http://energie-und-rohstoffe.org/


http://www.energie-und-rohstoffe.org/2009/workshop_radar.html

Kontakt:


TU Clausthal


Pressesprecher


Christian Ernst


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christian.ernst@tu-clausthal.de