Mathe ist mehr

Für das Schülerseminar des Instituts für Mathematik am 12. September gibt es bereits Hunderte Anmeldungen.

Am 12. September lädt das Institut für Mathematik der TU Clausthal Schülerinnen und Schüler der 10. bis 12. Klasse aus ganz Niedersachsen und darüber hinaus zum ersten Schülerseminar „Mathe ist mehr …“ ein. Rund 300 Jugendliche haben ihr Kommen bereits zugesagt. Von 9 bis 16 Uhr wird in Kurzvorlesungen und Alltagsbeispielen die Mathematik näher gebracht – dies gilt gleichzeitig als Entscheidungs- und Zielfindungstraining für Schülerinnen und Schüler. Die TU bietet sowohl in der Forschung als auch in der Lehre ein großes Spektrum der Mathematik und somit auch ein breit gefächertes Studienangebot an MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) an.

„Bei unserem Schülerseminar ‚Mathe ist mehr …‘ sollen die vielfältigen Anwendungen der Mathematik, die weit über das Rechnen hinausgehen, vorgestellt werden“, so Dr. Jörg Kortemeyer, einer der Ideengeber und Organisator der Veranstaltung. „Unsere Dozenten präsentieren Anwendungen aus den verschiedensten MINT-Bereichen. Der Tag soll dazu dienen, Spaß an der Mathematik und Lust auf mehr zu wecken.“

Wie man die Mathematik in den verschiedenen Berufsfeldern oder auch im Alltag wiederfindet, wird anhand verschiedener Kurzvorlesungen präsentiert. Unter dem Thema „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel – Optimale Spielpläne für die Deutsche Fußball-Liga“ referiert Professor Stephan Westphal, wie die Mathematik dabei hilft, zu einem optimalen Spielplan für die Bundesliga zu kommen. So dürfen in Paderborn keine Fußballspiele nach 22 Uhr ausgetragen werden oder die Ruhrgebietsteams dürfen nicht gleichzeitig Heimspiele haben.

Dr. Henning Behnke wird eine offenbar falsche Behauptung aus der Geometrie vermeintlich beweisen und damit zeigen, wie der Schein manchmal trügen kann. Den Vormittag beschließen wird Dr. Hendrik Baumann, der dem Zufall auf die Spur geht. Zufallseinflüsse – können wir sie beeinflussen oder auch nicht? Eine Computersimulation soll es aufdecken und zeigen, wie die Mathematik zur Lösung eingesetzt werden kann.

Am Nachmittag stellt Institutsleiter Professor Olaf Ippisch die Notwendigkeit des parallelen Rechnens vor, um in Computern oder auch Smartphones mehrere Prozessorkerne effizient zu nutzen. Praktische Übungen sollen diese Herausforderung verdeutlichen.

Nach dem Einkauf stellt sich oft die Frage: In welcher Kassenschlange stelle ich mich an? Die Stochastik und Warteschlangentheorie setzen sich mit diesem Thema auseinander und Dr. Alexander Herzog wird anschaulich erklären, wie man Warteschlangen optimieren kann, damit das Warten nicht allzu lange dauert.

Lehren und Lernen von Mathematik an der TU Clausthal, unter diesem Titel wird Dr. Kortemeyer mit seinem Vortrag den Abschluss bilden. Häufig zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Vorkenntnissen neuer Studierender und den Anforderungen in den MINT-Studiengängen gleich zu Beginn der mathematischen Grundlagenveranstaltungen. Die Anforderungen werden näher vorgestellt. Und es wird gezeigt, wie die TU Clausthal die Studierenden individuell beim Übergang Schule/Hochschule unterstützt.

Im Rahmen des Schülerseminars haben die Teilnehmenden zusätzlich die Gelegenheit, direkt mit Dozenten und Studierenden verschiedener Studiengänge ins Gespräch zu kommen und sich so über Inhalte und Aufbau eines Mathematikstudiums in Clausthal zu informieren. Weitere Informationen unter www.tu-c.de/matheistmehr. Zur Anmeldung (auch für Schulklassen) wenden Sie sich bitte an Ulrike Mastmann am Institut für Mathematik, Telefon 05323 72-2066, E-Mail ulrike.mastmann@tu-clausthal.de. Für Fragen steht Dr. Jörg Kortemeyer, Telefon 05323 72-3574, E-Mail joerg.kortemeyer@tu-clausthal.de, zur Verfügung.

 

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Eine Vorlesung im Gange

Mathematik geht weit über das Rechnen hinaus. Auch das Erstellen eines Spielplans für die Fußball-Bundesliga ist beispielsweise Mathematik. Foto: Möldner