Live aus Clausthal: TU verfügt über modernsten Multimedia-Hörsaal im Land

Clausthal-Zellerfeld. Das Ambiente erinnerte an ein Fernsehstudio: Der Physik-Hörsaal der TU Clausthal gilt in Hinblick auf seine Multimedia-Ausstattung als modernster in Niedersachsen. Sogar die Technik für hochauflösendes Fernsehen (HDTV) ist integriert. Die audiovisuellen Möglichkeiten sind Mitarbeitern und Studierenden der TU Clausthal sowie Besuchern anderer Unis am diesjährigen „Viktas-Tag“ vorgestellt worden. Die bundesweite Arbeitsgruppe Viktas beschäftigt sich mit Videokonferenztechnologien.

Kamera läuft: Das Publikum im Hörsaal ist aufmerksam. Professor Friedrich Balck präsentiert Experimente mit Schwingungen und Wellen und nutzt dabei allerhand optische Effekte. Das Besondere daran: Nicht nur Clausthaler sehen zu, sondern auch Auditorien in Berlin, Essen, Garching bei München, Hamburg und Zürich sind zugeschaltet. Per Videokonferenz mit einer Highdefinition-Auflösung sind die sechs Standorte miteinander verbunden und können diskutieren.

Videokonferenztechnik, die in Bezug auf die Bildwiederholrate noch nicht ganz die Qualität von TV-Übertragungen erreicht hat, ist aber nur ein Einsatzfeld des neuen TU-Multimedia-Hörsaals. Bei Vorlesungen bieten sich zwei torgroße Projektionsflächen für Videoeinspielungen oder Großaufnahmen von Versuchen an. Außerdem können Veranstaltungen aufgezeichnet oder an eine andere Universität live übertragen werden. „Diese multimedialen Möglichkeiten sind uns gerade im Zuge der neuen Niedersächsischen Technischen Hochschule sehr willkommen“, bemerkte Physik-Professor Winfried Daum. Dadurch bräuchte man künftig zwischen den Universitäten aus Braunschweig, Clausthal und Hannover nicht ständig zu pendeln.

Der größte Clausthaler Multimedia-Hörsaal umfasst 280 Plätze. Er ist mit Landesmitteln in Höhe von 375.000 Euro ausgebaut worden. Geplant wurde die Ausstattung von Diplom-Informatiker Hans-Ulrich Kiel, dem Leiter der zuständigen Abteilung Multimedia im Rechenzentrum der Hochschule. Neben zahlreichen Kameras fallen dem Betrachter große Scheinwerfer, Dutzende Mikrofone an den Plätzen und ein moderner Regieraum auf. „Im Rahmen des Viktas-Tag ist angedeutet worden“, bilanzierte Kiel, „dass es durch die Highdefinition-Technik bei Videokonferenzen zu einem Qualitätssprung kommt.“

Was die Güte von Multimedia-Technologien betrifft, so mischt die Technische Universität Clausthal unter Niedersachsens Hochschulen in der Spitzengruppe mit. Seit 2002 sind im Harz drei Hörsäle mit Multimedia-Technologie entstanden - neben der Einrichtung in der Physik noch im Bereich Tannenhöhe unter Regie des Rechenzentrums sowie im Institut für Erdöl- und Erdgastechnik. Hinzu kommt ein weiterer Hörsaal mit Videotechnik im Clausthaler Umwelttechnik-Institut (Cutec). Wissenschaftskommunikation auf hohem Niveau ist also nicht nur aufgrund der Höhenlage des Oberharzes gegeben.

Kontakt:


TU Clausthal


Pressesprecher


Christian Ernst


Telefon: 05323 - 72 3904


christian.ernst@tu-clausthal.de

Mit modernster Multimedia-Technik ausgestattet: der Physik-Hörsaal an der TU Clausthal. (Foto: Ottow)