Landesfinale „Jugend forscht“ zum 42. Mal an der TU Clausthal

Insgesamt 13 junge MINT-Talente aus Niedersachsen haben sich für das 57. Bundesfinale von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb qualifiziert.

Beim diesjährigen Online-Landeswettbewerb, ausgerichtet von der Technischen Universität Clausthal, haben kreative 55 Jungforscherinnen und -forscher insgesamt 36 Forschungsprojekte präsentiert. „Es sind zwar ein paar Projekte weniger als zu Präsenzzeiten, aber angesichts von Corona können wir mit der Resonanz sehr zufrieden sein“, sagte Landeswettbewerbsleiter Dr. Daniel Osewold. Ausgezeichnet wurden die Landessiegerinnen und -sieger im Rahmen einer Preisverleihung in Clausthal-Zellerfeld, die digital von mehr als 130 Teilnehmenden verfolgt wurde.

Seit 1981 wird Jugend forscht an der TU Clausthal ausgerichtet

Insgesamt war es das 42. Mal, dass der niedersächsische Landeswettbewerb von Jugend forscht an der TU Clausthal ausgerichtet wurde. Die Premiere an der Harzer Universität hatte 1981 stattgefunden. „Wir hoffen sehr“, sagte Marie Schütte, die Patenbeauftragte der Universität für den Wettbewerb, „dass wir die Schülerinnen und Schüler im kommenden Jahr wieder in Präsenz an der TU Clausthal zu Gast haben werden.“ In diesem und dem vorigen Jahr war das Landesfinale „nur“ als Online-Veranstaltung möglich.

Der Freunde bei Marlene Meyer und Mareike Liebs vom Gymnasium Sulingen tat dies keinen Abbruch. Die beiden 16-Jährigen errangen den Landessieg im Fachgebiet Arbeitswelt mit einem aktuellen Thema. Ihr Ziel war es, eine zukunftsfähige, emissionsarme Alternative zu herkömmlichen Gas- oder Ölheizungen zu entwickeln. Die beiden konstruierten den funktionsfähigen Prototyp einer Heizung, die Natriumacetat als sogenannten Latentwärmespeicher nutzt, und daher äußerst schadstoffarm arbeitet. Landessiegerin in Biologie wurde Luisa Felschen (17) vom Gymnasium Marianum Meppen. In ihrem Forschungsprojekt befasste sie sich mit der Schwarzmundgrundel im Dortmund-Ems-Kanal in Meppen und ging der Frage nach, warum diese invasive Fischart dort so stark verbreitet ist.

In Chemie waren Marlin Loel und Luca Wiedekind von der Robert-Bosch-Gesamtschule in Hildesheim erfolgreich. Sie beschäftigten sich mit der Umwandlung von Nitrat und Nitrit durch körpereigene Enzymsysteme in potenziell krebserregende Nitrosamine. Die beiden 19-Jährigen untersuchten, inwiefern die Aufnahme von Vitamin C geeignet ist, die Bildung von Nitrosaminen im Körper zu hemmen. Noel Friedrich (17) vom Ratsgymnasium Peine überzeugte die Jury im Fachgebiet Mathematik/Informatik. Er entwickelte eine mathematische Simulation, mit der sich die Wirksamkeit von Maßnahmen wie Lockdowns und Schulschließungen während der Corona-Pandemie überprüfen lässt.

Weitere Landesiegerinnen und -sieger

Darüber hinaus sind Landessiege in vier weiteren Kategorien vergeben worden. Ausgezeichnet wurden: im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften Konstantin Lehan (17) und Ole Sandmann (18) von der Angelaschule Osnabrück, in Physik Nele Drüner (16) vom Johannes-Althusius-Gymnasium Emden, in Technik Sebastian Schütze (16) und Jannik Reimann (17) vom Hölty-Gymnasium Celle sowie für die beste interdisziplinäre Arbeit Matteo Friedrich (14) und Alexander Reimer (15) vom Gymnasium Eversten Oldenburg. Alle acht siegreichen Projekte nehmen am 57. Bundesfinale vom 26. bis 29. Mai in Lübeck teil. 

Video der Preisverleihung:
https://video.tu-clausthal.de/film/jugend-forscht-online-feierstunde-2022_1262.html

Weitere Informationen zu allen Teilnehmenden am Landesfinale:
https://www.jufo.tu-clausthal.de/teilnehmende/

Kontakt:
TU Clausthal
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: presse@tu-clausthal.de

 

Zwei Personen stehen vor einem "Jugend forscht"-Plakat

Beim Landesfinale von Jugend forscht – der Wettbewerb steht in 2022 unter dem Motto „Zufällig genial?“ – sind Matteo Friedrich und Alexander Reimer aus Oldenburg Landessieger für die beste interdisziplinäre Arbeit geworden. Organisiert wurde die Veranstaltung (siehe auch Bilder unten) insbesondere von Landeswettbewerbsleiter Dr. Daniel Osewold und Marie Schütte, der Patenbeauftragten der TU Clausthal für Jugend forscht. Fotos: Privat, Ernst