Interkulturell und wissenschaftlich: Hochschulfest gefeiert

Clausthal-Zellerfeld. Die Zuschauer sind verblüfft: Doktorand Timo Siemers lässt einen Fünf-Euro-Schein scheinbar in Flammen aufgehen, doch am Ende bleibt das Zahlungsmittel unversehrt. „Ich habe den Schein vorher in ein Gemisch aus Ethanol, Wasser und einer Prise Salz getaucht. Nach dem Anstecken verbrennt das Ethanol, während das Wasser das Geld kühlt“, erläutert der Chemiker.

Derlei Faszinierendes aus dem Grenzbereich von Wissenschaft und Zauberei gab es am vergangenen Wochenende auf dem Hochschulfest der Technischen Universität Clausthal zu bestaunen. Mitarbeiter vom Institut für Organische Chemie produzierten außerdem Elefantenzahnpasta, erstellten „Ampeln“ aus chemischen Mixturen und servierten Cocktails im Reagenzglas.

Apropos Bewirtung, wer sich für Esskulturen aus aller Welt interessiert, war auf dem Unifest bestens aufgehoben. Studierende aus Kamerun, China, Vietnam, der Türkei, Indonesien und Thailand offerierten Speisen und Getränke aus ihrer Heimat. „Es hat Spaß gemacht zu sehen, mit welcher Freundlichkeit und Begeisterung sich die internationalen Studierenden in das Hochschulfest eingebracht haben“, sagte Uni-Verwaltungschefin Dr. Ines Schwarz.

Dabei beschränkte sich das internationale Flair nicht nur auf das Essen. Bevor die Band „Madison Skiffle Company“ für die Gäste spielte, war es auf der Bühne multikulturell zugegangen. So hatten beispielsweise die Chinesen, die oft zurückhaltend und bescheiden auftreten, eine Modenschau vorgeführt. „Eine gelungene Choreografie, mal anmutig, mal kess“, würdigte Professor Thomas Hanschke das Engagement der Asiaten. Der Universitätspräsident ließ sich vom wechselhaften Wetter die gute Laune nicht verderben: „Das Fest bot viele Gelegenheiten mit unseren Studierenden ins Gespräch zu kommen.“ Darüber hinaus förderte die Uni-Party den Austausch zwischen Hochschulmitgliedern und den Oberharzern.

„In Anbetracht zahlreicher Konkurrenzveranstaltungen und des nicht optimalen Wetters konnten wir mit der Resonanz zufrieden sein“, bilanzierte Maria Schütte von der Stabsstelle Weiterbildung und Alumni-Management. Bei ihr waren die Fäden für die Organisation zusammengelaufen. Stattgefunden hatte das Happening hauptsächlich im Innenhof des Hauptgebäudes. Geöffnet waren aber auch die Geosammlung und der Präsidiumsflur, auf dem eine Kunstausstellung eröffnet wurde. In welcher Form das Hochschulfest im kommenden Jahr gestaltet wird, ist noch offen. „Es ist wie in der Wissenschaft“, hieß es aus der Hochschulleitung, „die TU Clausthal ist immer für Innovationen gut.“

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Zeigten Experimente: die Mitarbeiter des Instituts für Organische Chemie.