„Wir werden hier von Projekten hören, die Weltkarriere machen“, versprach Tobias Hoffmann, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Braunschweig, zu Beginn der Verleihung des 38. IHK-Technologietransferpreises. Insgesamt drei innovative Best-Practice-Beispiele, die den gelungenen Wissenschaftstransfer aus der Forschung in die wirtschaftliche Anwendung verdeutlichen, waren von einer Fachjury für den hochdotierten Preis ausgewählt worden.
Einer der Finalisten: Das Projekt „VARI-Prozess mit Naturfasertextilien: Spock – Eine neuartige Bassgitarre“ des Instituts für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik der TU Clausthal (PuK). Gemeinsam mit dem Clausthaler Bassbauer Gerald Marleaux hat das Projektteam rund um Dr. Leif Steuernagel, Fabian Hartkopf und Carrie Schulz ein innovatives E-Bass-Modell geschaffen. Dank einer Decke aus Naturfasern und Epoxidharz besticht das Instrument mit einzigartiger Akustik, außergewöhnlicher Leichtigkeit und vielfältigen Designmöglichkeiten. In der internationalen Musikwelt ist es bereits ein voller Erfolg.
Live-Voting entscheidet über den Sieg
„Herzlichen Glückwunsch! Ich freue mich sehr für die Preisträger, es ist ein wohlverdienter Erfolg“, sagte Universitätspräsidentin Dr.-Ing. Sylvia Schattauer, die auch in der Jury für die Auswahl der Nominierten vertreten war. „Ich wünsche ihnen und uns als Universität, dass dieser Spirit für Innovationen und Transfer auch zukünftig ausgebaut wird. Den Preis hier in Braunschweig zu gewinnen zeigt, auch wir im Oberharz können mit guten Ideen mehr als mithalten.“ In der Vorauswahl sei für sie auch der gesellschaftliche Mehrwert des Forschungsprojektes überzeugend gewesen: „Das Besondere ist, dass diese innovative Zusammenarbeit in der Musikwelt so eingeschlagen ist und wir mit unserer Forschung zum Erfolg einer regionalen Manufaktur beitragen können.“
Nach fast 20 Jahren geht der Preis wieder an die TU
Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro möchten sich die Projektpartner Marleaux und Steuernagel fair aufteilen. Im PuK ist die Gewinnsumme schon fest eingeplant: „In unserem Haus bearbeiten wir ein Industrie-Projekt im Bereich der Prothetik, das zwingend einen Zwei-Material-Druck benötigt. Zwar haben wir aktuell bereits einen entsprechenden 3D-Drucker, der die effiziente kurze Druckzeit aber nicht ermöglicht. Daher werden den Gewinn in ein passendes Gerät investieren.“
Der Technologietransfer hat an der TU Clausthal eine große Bedeutung. Mit dem Gewinn in diesem Jahr geht der Preis der IHK Braunschweig bereits zum siebten Mal an Forschende der Universität. Zu den früheren Preisträgern gehören Dr.-Ing. Stephan Röthele (1985), Dr.-Ing. Susanne Mordike (1990), Dr. Joachim Hug (1995), Prof. Eberhard Gock (1998), Prof. Wolfgang Schade (2001) und Prof. Günther Frischat (2006).
Die Wissenschaft hinter dem E-Bass erklärt das Team im Video:
www.youtube.com/watch?v=AkowVETREj4
Kontakt:
TU Clausthal
Sofia Dell'Aquila
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