Förderpreise auf Absolventenfeier vergeben

Clausthal-Zellerfeld. Trotz der weltweiten Finanzkrise brauchen sich die Absolventen der Technischen Universität Clausthal um ihre berufliche Zukunft keine Sorgen zu machen. „Die Industrie sucht weiter Ingenieure“, versicherte Professor Dieter Ameling, Vorsitzender im Verein von Freunden der TU Clausthal und ein Kenner der Stahlbranche, auf der Absolventenfeier. Mehr als 500 Gäste, darunter Eltern, Großeltern und Freunde der Jung-Akademiker, hatten sich zu der Festveranstaltung in der Aula eingefunden.

Das Ende des Studentenlebens bedeutet eine Zäsur. Professor Thomas Hanschke, der amtierende TU-Präsident, motivierte die 200 Absolventen und Doktoranden vor dem Beginn ihres neuen Lebensabschnitts: „Jetzt sind Sie dran, die Geschicke unserer Gesellschaft in die Hand zu nehmen. Mein Vertrauen haben Sie.“ Professor Peter Dietz, der Bürgermeister der Bergstadt, gab in seinem Grußwort zu bedenken: „Sie haben keine Prüfungen mehr, verdienen erstmals richtig Kohle, müssen aber auch Schlips und Kragen tragen und sich die raue Luft in der Industrie um die Nase wehen lassen.“ Und Professor Ameling rückte den Aspekt des lebenslangen Lernens in den Blickpunkt: „Lernen ist wie Rudern gegen den Strom, sobald man aufhört, treibt man zurück.“

Welche Anforderungen die Arbeitswelt stellt, hörten die Absolventen von Andreas Kern. Das Vorstandsmitglied der HeidelbergCement AG, die mit einem Umsatz von 14 Milliarden Euro zu den Global Playern in der Baustoffbranche zählt, hielt den Festvortrag über „Herausforderungen in der Industrie“. Clausthaler, sagte er, seien aufgrund ihrer fundierten Ausbildung und dem praxisnahen, internationalen Ansatz bestens für die Wirtschaft geeignet. Wer in Führungspositionen strebe, und dies sei heutzutage schon im Alter von 30 bis 35 Jahren realistisch, müsse eine Reihe Qualitäten mitbringen: Integrität, Realitätssinn, unbürokratisches Handeln sowie eine asketische Grundhaltung mit viel persönlichem Einsatz. „Wer Wasser predigt und Wein trinkt, der kommt nicht weit“, mahnte Kern.

Einer, der es in die Führungsetage eines großen Unternehmens geschafft hat, ist Dr.-Ing. Klaus-Dieter Maubach. Der Vorstandschef der E.on Energie AG München ist während der Absolventenfeier, die vom Bläserquartett des TU-Orchesters musikalisch umrahmt wurde, zum Honorarprofessor für Elektrizitätswirtschaft bestellt worden. An der TU Clausthal hat Dr. Maubach seit 2001 einen Lehrauftrag inne.

Den Ehrenteller der Technischen Universität Clausthal bekam Wolfgang Czesla überreicht. „Sie haben 24 Jahre an der Spitze des Personalrats gestanden“, würdigte TU-Verwaltungschefin Dr. Ines Schwarz die herausragenden Verdienste des Clausthalers.

Im Anschluss reichten die Dekane der drei Fakultäten die Abschlusszeugnisse an die Absolventen aus. Jeder wurde einzeln aufgerufen. Bei der Fakultät für Energie und Rohstoffe kam es zu einer netten Kuriosität am Rande. Elmar Mehring, Studiengang Bergbau, führte an der Leine seinen Hund „Quincy“ mit. „Er ist mein ständiger Begleiter und stört nicht“, bemerkte der Absolvent. Das Publikum quittierte es mit einem Lachen.

Förderpreise im Umfang von insgesamt 22.000 Euro vergeben

• Förderpreis des Vereins von Freunden: Nina Gerckens und Matthias Walter (für die Diplomarbeiten), Dr. Thomas Stäblein und Dr. Dirk Lerch (beide Dissertation).

• Förderpreise der Eberhard-Schürmann-Stiftung: Dominik Laveuve (Diplom), Dr. Vincent Grolier und Dr. Andreas Janz (beide Dissertation).

• Wolfgang-Helms-Preis: Elisabeth Clausen und Silvia Kassold (beide Diplom).

• Auszeichnung des Deutschen Akademischen Austausch-Dienstes (DAAD):Ye Xue (Diplom).

Kontakt:


TU Clausthal


Pressesprecher


Christian Ernst


Telefon: 05323 - 72 3904


christian.ernst@tu-clausthal.de

Stellvertretend für alle ausgezeichneten Absolventen und Doktoranden zeigt diese Aufnahme diejenigen, die mit dem Förderpreis der Eberhard-Schürmann-Stiftung gewürdigt worden (v.l.): Dominik Laveuve, Dr. Vincent Grolier und Dr. Andreas Janz.