Experten für Verbundwerkstoffe tagten zahlreich in Clausthal

Clausthal-Zellerfeld. Auf große Resonanz ist Ende Februar in der Aula der Technischen Universität Clausthal das 16. Nationale Symposium der SAMPE-Gesellschaft gestoßen. Die Organisation dient dem Wissensaustausch auf dem Gebiet der Verbundwerkstoffe.

Zu der Veranstaltung, die nach 2003 zum zweiten Mal vom Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik (PuK) durchgeführt wurde, kamen 180 Teilnehmer. Die Tagung, die im vergangenen Jahr in Berlin stattgefunden hatte, „erlebte damit den größten Zuspruch seit zehn Jahren“, freute sich der Vorsitzende von SAMPE Deutschland, Professor Alois Schlarb aus Kaiserslautern.

Im Mittelpunkt des zweitägigen Symposiums stand das Thema Faserverbunde. „Diese Technologie erfährt seit Jahren einen Aufschwung. Aus der Luftfahrt und der Sportindustrie heraus weiten sich neue Anwendungen zunehmend in neue Märkte aus, sei es in das Transportwesen, den Automobilbau, die Windenergie oder den Maschinenbau“, sagte Professor Gerhard Ziegmann, der Leiter des PuK.

Die TU Clausthal wird deutschlandweit als kompetenter Standort der Materialwissenschaften angenommen. In ihren wissenschaftlichen Schwerpunkten wie etwa der Materialtechnik bräuchte sich die Universität aus dem Oberharz hinter den „Großen“ der Hochschullandschaft nicht zu verstecken, würdigte das niedersächsische Wissenschaftsministerium in einem Grußwort zur Konferenz.

Die Referenten des SAMPE-Symposiums beschäftigten sich in 24 Fachvorträgen mit Fragen der Werkstoffe und deren Kombinationen, der Produktion und deren Automatisierungsfähigkeit sowie der Bauweisen. Die Wiederverwertung bildete ebenfalls einen Aspekt. So stellte die Clausthalerin Sonja Niemeyer das Projekt „Organofolien - Recycling von Kohlenstofffasern“ vor. Für diesen neuen Ansatz haben Forscher des Instituts für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik sowie der Uni Bremen bereits im Dezember 2009 den angesehenen Materialeffizienzpreis des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie bekommen.

Nicht zuletzt aufgrund der vielen Teilnehmer entwickelten sich auf dem Symposium fruchtbare Diskussionen. Die Fachleute auf dem Gebiet der Verbundwerkstoffe waren dabei aus ganz Deutschland angereist, von München bis Hamburg, von Aachen bis Dresden. „Es sind dieses Mal auch viele Vertreter aus der Wirtschaft dabei gewesen, beispielsweise aus der Automobil- oder Luftfahrtindustrie“, so Dr. Leif Steuernagel. Bei ihm waren die Fäden der Organisation für die Veranstaltung zusammen gelaufen.

„In Zukunft wird es nicht nur auf die reinen Werkstoffe ankommen, sondern auf Kombinationen“, hatte Professor Volker Wesling, TU-Vizepräsident für Forschung und Technologietransfer, in seiner Begrüßung betont.

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Gut gefüllter Kuppelsaal in der Aula: Das Nationale Symposium der SAMPE-Gesellschaft wurde zum zweiten Mal an der TU Clausthal durchgeführt.