Drei Clausthaler Institute im Ideenpark zu Gast

Stuttgart. Wer löst das Klimaproblem? Wie sieht die Welt von morgen aus? Was erwartet die Industrie von der Wissenschaft? Antworten auf diese Fragen liefert der „Ideenpark“, eine Technik-Erlebniswelt für Schüler, junge Erwachsene und Familien. Noch bis Sonntag, 25. Mai, hat die inspirierende Messe in Stuttgart ihre Tore geöffnet. Bis zu 250.000 Besucher werden erwartet. Zu den Ausstellern bei Deutschlands größter Technikshow in diesem Jahr zählt auch die TU Clausthal, die mit drei Instituten dabei ist.

Mit Offshore-Windernergie beschäftigen sich Forscher aus sechs Clausthaler Einrichtungen. In Stuttgart stellen sie das Gemeinschaftsprojekt „Stromerzeugung aus Wind“ vor. „Studierende haben in ihrer freien Zeit extra ein neues Modell mit aufwendigen Simulationen entwickelt“, sagt Projektbetreuer Dr. Günter Schäfer vom federführenden Institut für Maschinenwesen. Das Clausthaler Konzept zielt ab auf eine zuverlässige und nachhaltige Energieversorgung aus der Nordsee, die außerdem wirtschaftlich akzeptabel ist. Verschiedene Ideen sollen bewirken, dass die gemeinsame Entwicklung von Windenergie, Erdgasvorkommen und unterirdischen Speichern die Windkraftleistung verbessern. Für erneuerbare Energien interessiert sich auch Christian Wulff. Niedersachsens Ministerpräsident will sich das Oberharzer Projekt auf seinem Messerundgang am Dienstag erklären lassen.

Funkbasierte Fahrzeugortung hilft Unfälle zu vermeiden

Am Exponat „Funkbasierte Fahrzeugortung“, das vom Institut für Elektrische Informationstechnik präsentiert wird, könnte der Ministerpräsident ebenfalls Station machen und einen Schritt ins zukünftige Internet der Dinge unternehmen. Zu sehen bekäme er zwei ferngesteuerte Modellgabelstapler. Die Fahrzeuge kommunizieren mittels einer innovativen Technik mit Landmarken in Ihrer Umgebung und bewegen sich per Funk bis auf wenige Zentimeter genau im Raum. In der Praxis ließen sich damit etwa Transport- und Logistikvorgänge optimieren oder Unfälle vermeiden. Betreut wird das hochmoderne System im „Ideenpark“ von Diplom-Ingenieur Hendrik Millner.

EnviNOx®-Verfahren reduziert klimaschädigendes Lachgas

Das dritte Clausthaler Exponat kommt vom Institut für Chemische Verfahrenstechnik. „Wie die Ideen-Expo im Vorjahr so wirbt der Ideenpark einerseits allgemein für Technik, andererseits speziell für ingenieur- und naturwissenschaftliche Studiengänge“, sagt Institutsdirektor Professor Thomas Turek. Zwei seiner Studierenden, Jelka Diedenhoven und Manuel Keiling, stellen der Öffentlichkeit mit der Dortmunder Firma Uhde das sogenannte EnviNOx®-Verfahren vor. Damit kann klimaschädigendes Lachgas, das etwa bei der Herstellung von Düngemitteln anfällt, fast vollständig in Stickstoff und Sauerstoff umgewandelt werden. In mittlerweile zehn Anlagen wird das Verfahren weltweit erfolgreich angewendet. Gemäß dem Ideenpark-Motto „Zukunft Technik entdecken“ hat das Institut eine Simulation erstellt, mit der die Besucher das neue Verfahren kennen lernen können.

Dem Publikum längst bestens bekannt ist Thomas Gottschalk. Im „Ideenpark“, der vom Unternehmen Thyssen-Krupp und dem Land Baden-Württemberg veranstaltet wird, moderiert der TV-Star täglich die Show „Days of Innovation“. Das Konzept entspricht dem Ansatz des gesamten „Ideenparks“: mit einer Mischung aus Unterhaltung und Bildung den Sinn für Technik wecken.

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TU Clausthal


Pressereferent


Christian Ernst


Telefon: 05323 - 72 3904


christian.ernst@tu-clausthal.de

Am Projekt Stromerzeugung aus Wind arbeiten sechs Institute der TU Clausthal.