Corona-Zeitkapsel – Universitätsarchiv startet Aktion

Studierende und Beschäftigte der TU Clausthal können Notizen, Bilder und Gegenstände, die sie prägend mit der Corona-Pandemie verbinden, der Nachwelt übermitteln.

Was bleibt, wenn die Corona-Pandemie eines Tages Vergangenheit sein wird? Nach dem Motto „Du wolltest immer schon Geschichte schreiben?“ ruft das Universitätsarchiv der TU Clausthal alle Mitglieder der Hochschule auf, das Archiv mit historischen Quellen für morgen zu füllen. Als Sammelpunkt ist dafür eine rote Box mit der Aufschrift „Meine Corona-Zeitkapsel“ am Service-Desk der Universitätsbibliothek (UB) platziert worden.

„Wir wollen die Eindrücke der Corona-Zeit dokumentieren und für künftige Generationen sichern“, sagt Jörg Brecklinghaus aus dem Universitätsarchiv. Die Idee für diese weitreichende Aktion sei im Gespräch mit seiner Kollegin Teresa Haars entstanden. Denn viele große Fragen können erst mit einigem zeitlichen Abstand  beantwortet werden, zum Beispiel: Wie werden die Menschen in 100 Jahren auf die Corona-Zeit zurückschauen? Welche Irrwege sind beschritten und welche neuen Pfade eröffnet worden? Und wie fallen die persönlichen Erfahrungen von Studierenden, Beschäftigten und Alumni der TU Clausthal zum weltweiten Ausbruch der Atemwegserkrankung aus? Auf diese und viele weitere Fragen kann die Aktion „Corona-Zeitkapsel“ der Nachwelt Antworten liefern.

Wer sich als Geschichtsschreibender seitens der TU Clausthal einbringen möchte, muss keine medizinischen Einschätzungen oder politischen Verordnungen liefen. Diese Themen werden an anderer Stelle archiviert. „Teilen Sie uns vielmehr Ihre individuellen Gedanken, Erfahrungen und Erlebnisse mit, stecken Sie die Notizen in einen Briefumschlag und werfen ihn in die rote Box in der UB“, erklärt Brecklinghaus. Konkret können es persönliche Aufzeichnungen sein, etwa Tagebucheinträge oder Alltagsanekdoten. Fotos, Flyer, Gegenstände, beispielsweise besondere Masken, oder Fundstücke sind ebenfalls gefragt. Die Eingaben können auch anonym erfolgen.

Alles, was durch die Aktion „Corona-Zeitkapsel“ zusammenkommt, wird im Universitätsarchiv strukturiert erfasst und zunächst unter Verschluss gehalten. „In 100 Jahren kann der Bestand dann geöffnet werden und vielleicht sogar Gegenstand für ein Forschungsprojekt sein“, blickt Archivar Brecklinghaus voraus. Ganz im Sinne der nachhaltigen Philosophie der TU Clausthal: Heute schon an morgen denken.   

 

Kontakt:
TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

 

Eine Person steht hinter einer Zeitkapsel-Box

Jörg Brecklinghaus (Universitätsarchiv) hat die Aktion „Meine Corona-Zeitkapsel“ initiiert: Mitglieder der TU Clausthal können ihre Erfahrungen mit der Pandemie der Nachwelt überliefern. Die rote Box (siehe auch Bilder unten) ist am Service Desk der Universitätsbibliothek (Montag bis Freitag von 9 bis 16 Uhr) zu finden. Fotos: Nadine Kaiser