Zügig durchs Praktikum: Exkursion zu Bahntechnik-Hersteller

Clausthal-Zellerfeld. In Kooperation mit einem angesehenen Industriepartner hat auch in diesem Sommersemester das Praktikum „Praktischer Betriebsfestigkeitsnachweis nach der Richtlinie des Forschungskuratoriums Maschinenbau (FKM)“ stattgefunden. Dabei hatte sich der Erfolg aus dem Vorjahr offenbar unter den Studierenden herumgesprochen: Die Teilnehmerzahl stieg auf das Doppelte an.

Ziel der Studierenden in diesem Praktikum ist es, sich intensiv mit dem Festigkeitsnachweis von Bauteilen zu beschäftigen und diesen auch selbstständig durchzuführen. „Wir sind glücklich, dass wir auch in diesem Jahr ein so renommiertes Unternehmen wie Alstom als Partner gewinnen konnten. Auf diese Weise ist es möglich, zum einen die Aufgabenstellungen im Praktikum sehr praxisnah zu gestalten und zum anderen den Kontakt zwischen Studierenden und der Industrie zu intensivieren“, sagte Professor Alfons Esderts, an dessen Lehrstuhl das Praktikum angeboten wird.

Alstom ist Deutschland einer der führenden Anbieter von Bahntechnik. Schwerpunkt ist die Herstellung von Schienenfahrzeugen für den Nahverkehr: Straßen- und Stadtbahnen, S-Bahnen und Regionalzüge. Am Standort Salzgitter entwickelt und produziert das Unternehmen unter anderem Regionalfahrzeuge und Drehgestelle. In diesem Bereich war auch die Praktikumsaufgabe angesiedelt: Die Halterung einer Drehmomentstütze, wie sie zum Abstützen des Getriebegehäuses im Drehgestell von Zügen verwendet wird, sollte betriebsfest ausgelegt werden.

Begonnen hatte das Praktikum, das am Clausthaler Institut für Maschinelle Anlagentechnik und Betriebsfestigkeit (IMAB) von den Diplom-Ingenieuren Mario Sander und Michael Wächter betreut wird, mit einer Mischung aus Vorlesung, Gruppenarbeit und Selbststudium. Im Anschluss kamen Dr. Kai Lütkepohl und Diplom-Ingenieur Tim Ortner, beide beim Industriepartner auf dem Gebiet der Drehgestellkonstruktion tätig, nach Clausthal, um die Abschlussaufgabe vorzustellen. „Diese Lehrveranstaltung zeichnet sich dadurch aus, dass theoretisches Wissen praktisch angewendet und so die Brücke zur späteren Berufstätigkeit geschlagen wird. Alstom sucht immer nach Talenten und wir freuen uns über den großen Andrang in dieser Veranstaltung“, unterstrich Lütkepohl.

Zur Bekanntgabe der Ergebnisse und zum Abschluss des Praktikums schloss sich im Juni eine Exkursion der 23-köpfigen Gruppe zum Unternehmen in Salzgitter an. Während einer Werksführung, moderiert von Lütkepohl und Ortner, erlebten die Studierenden den Auf- und Zusammenbau verschiedener Zugtypen hautnah mit. Insbesondere die dargestellten Details begeisterten die angehenden Clausthaler Ingenieurinnen und Ingenieure. Sowohl unter ihnen als auch auf Seiten des Industrieunternehmens fiel die Resonanz auf das Praktikum sehr positiv aus. (M.W.)

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Clausthaler Studierende bei der Werksbesichtigung eines Bahntechnikherstellers in Salzgitter. Foto: IMAB