Weiterbildung und neue Studienmodelle an der TU Clausthal

Die TU Clausthal lud am 2. Dezember zum Dozententag ein

Der Einladung zum Dozententag der TU Clausthal am 2. Dezember waren etwa siebzig Teilnehmer gefolgt. Der Schwerpunkt der Veranstaltung lag in diesem Jahr auf den Themen Sprachunterricht und Weiterbildung an der TU Clausthal.

In seiner Begrüßung stellte der Vizepräsident für Studium und Lehre Professor Dr. Thomas Hanschke Neues aus Studium und Lehre vor und gab einen Überblick über die neue Struktur der Universität. Die seit April 2005 geltende neue Fakultätsstruktur teilt die Fachgebiete der TU Clausthal in drei Fakultäten ein: Fakultät für Natur- und Materialwissenschaften, Fakultät für Energie- und Wirtschaftswissenschaften und Fakultät für Mathematik/Informatik und Maschinenbau. „In den Fakultäten finden Praktiker und Theoretiker zusammen,“ so Professor Hanschke. Er erläuterte weiter die darauf aufbauende Studienorganisation, die in Lehreinheiten und Studienkommissionen eingeteilt ist. Mit neuen und bedarfsorientierten Studienangeboten habe die TU Clausthal auf gewisse Einbrüche der Studierendenzahlen reagiert. Die Hochschule biete neben traditionellen auch speziellere und vor allem interdisziplinär ausgerichtete Studiengänge an, die die Studierendenzahlen an der TU Clausthal stabil gehalten haben und in diesem Wintersemester sogar auf über 3000 stiegen ließen. Zu den neuen Angeboten an der TU Clausthal zählen Studiengänge wie Betriebswirtschaftslehre, Materialwissenschaft und Werkstofftechnik, Energie und Rohstoffe, Petroleum Engineering und Geoenvironmental Engineering als Bachelor- und Masterprogramme. Für das nächste Jahr plant die Universität, Studiengänge wie Radioactive and hazardous waste Management, Computational Science and Engineering und Operations Management als Masterprogramme und die aktuellen Diplomstudiengänge wie Physik/Physikalische Technologie, Chemie, Angewandte Mathematik und Informatik sowie Wirtschaftsinformatik mit Bachelor- und Masterabschluss anzubieten.

Im folgenden Programm des Dozententags trugen Lehrbeauftragte für den Sprachunterricht zur Situation der ausländischen Studierenden an der TU Clausthal vor. Der Erwerb von deutscher Sprachkompetenz ausländischer Studierender sei Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium in der Regelstudienzeit.

Im Anschluss stellte Dr. Kurt Reinicke das neue Duale Studium Petroleum Engineering vor. Das Angebot ist eng mit der Industrie, die Absolventen dringend nachfragten, verzahnt. Zudem wird das Studium in enger Kooperation mit international namhaften Universitäten gestaltet. Über die Forschungsallianz der TU Clausthal mit der Deutschen Lufthansa AG berichtete Dr. Michael Mederer. Innerhalb von drei Jahren habe sich das Lufthansa Simulationszentrum, an dem mehrere Doktoranden der TU Clausthal mitwirken, etabliert. Dr.-Ing. Wolfgang Domröse von der VDI/VDE Innovation und Technik GmbH, Bereich Gesellschaft, und Mitglied im Kuratorium der TU Clausthal stellte das Ingenieurstudium on the Job - ein Modell für ein innovatives, berufsintegriertes Studium vor. Hintergrund des Angebots ist der steigende Bedarf an Ingenieuren. Die Professionals in den Unternehmen könnten mit den bestehenden Studienmodellen nicht erreicht werden, so Dr.-Ing. Domröse. Das Modell bietet einen individuellen Studienplan an, der das akademische Studium mit der Tätigkeit für das Unternehmen vereinbart. Ergänzt wird das Studium durch Präsenzphasen und eLearning. Die bisher angebotenen Weiterbildungsangebote erfordern eine formale Zugangsberechtigung und keines der Angebote verzahne so unmittelbar Berufstätigkeit und Studium, erklärte Dr.-Ing. Domröse.

In seinem Schlusswort sagte der Vizepräsident Prof. Dr. Thomas Hanschke zu, die Spracheingangsvoraussetzungen für ausländische Studierende neu regeln und das Angebot der Weiterbildungsstudiengänge zu erweitern.

Eröffnung des Dozententags 2005 an der TU Clausthal