Universität und Stadt mit Sinn für Familie

Clausthal-Zellerfeld. Das Thema zieht: Zum Dietzelhausgespräch über „Familien in Clausthal-Zellerfeld“ sind am Dienstagabend mehr als 50 Bürger gekommen. Michael Austen, der den regelmäßigen Gedankenaustausch im Dietzelhaus vor vier Jahren zu seiner Zeit als Bürgermeister ins Leben gerufen hatte und seither betreut, sprach von einem Rekordbesuch. Eingeladen zu dem Termin hatten Dr. Ines Schwarz, die Verwaltungschefin der TU Clausthal, und Bergstadt-Bürgermeister Professor Peter Dietz.

Zu Beginn der Gesprächsrunde skizzierten Frau Schwarz und Samtgemeinde-Bürgermeister Walter Lampe, in welcher Weise sich die Universität und die Kommune den Familien widmen. „Wir wollen nicht nur die Schwachstellen besprechen, sondern auch das Positive sehen“, betonte die TU-Vizepräsidentin.

So ist die TU Clausthal seit Januar 2007 intensiv in das Thema eingestiegen. Im März 2007 erhielt die Uni das Zertifikat „familiengerechte Hochschule“. In einem mehrjährigen Prozess muss die Familienfreundlichkeit nun bis 2010 nachgewiesen werden. Vieles ist bereits geschehen, längst nicht alles ist bekannt. „Dass es in Clausthal-Zellerfeld Krippenplätze für Kinder ab dem Alter von sechs Monaten gibt, wissen einige gar nicht“, sagte Frau Schwarz. Gut angenommen werde beispielsweise die flexible Kinderbetreuung durch die „Uni-Nanny“. Andrang erhofft sich die TU Clausthal auch am 29. Juni, wenn zum zweiten Mal der Kidsday ausgerichtet wird.

„Die Uni hat uns motiviert, beim Thema Familie mitzumachen“, sagte Walter Lampe. So soll ein Arbeitskreis „familiengerechte Samtgemeinde“ gegründet worden. In Bezug auf die Kindergärten der Samtgemeinde sprach der Bürgermeister von einem „hohen Niveau“. Neben flexibleren Öffnungszeiten gebe es Überlegungen zu Schwerpunktbildungen innerhalb der Kindergärten, beispielsweise in sportlicher, musischer oder sprachlicher Richtung. „Unsere Kinder sollten mehr kriegen“, betonte Lampe und spielte damit etwa auf Investitionen für Spielplätze an. Grundsätzlich betonte er, dass für die Samtgemeinde zum Familienbegriff auch die Themen Schule, Jugendpflege und vor allem Senioren gehören.

Für die Gäste des Dietzelhausgesprächs boten die zwei Kurzvorträge zahlreiche Anregungen zum Dialog. Allgemeiner Tenor nach zwei Stunden Diskussion in gepflegter Atmosphäre: Der Austausch zwischen Universität, Stadt und Samtgemeinde Oberharz sollte fortgesetzt werden.

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Dr. Ines Schwarz, Vizepräsidentin der TU Clausthal, stellte den familiengerechten Ansatz der Hochschule vor.