TU-Gründertreff bietet „Selbstständigkeit zum Anfassen“

Clausthal-Zellerfeld. Existenzgründungen sind im Vorjahr auf 400.000 und damit den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung gesunken. Eine bundesweite Aktionswoche des Wirtschaftsministeriums (16. bis 22. November), an der sich die TU Clausthal beteiligt, soll jungen Unternehmern wieder Mut machen.

Die Technische Universität richtet aus diesem Anlass am 18. November im Foyer des Hauptgebäudes einen Gründertreff unter dem Motto „Selbstständigkeit zum Anfassen“ aus. Ein halbes Dutzend junge Gründer und Unternehmensvertreter aus der Region stehen interessierten Gästen zwischen 17 und 19.30 Uhr Rede und Antwort.

„Wir wollen mit dieser Veranstaltung die Kreativität junger Menschen wecken und Initiative und Innovationen fördern“, sagt Diplom-Ingenieurin Ulrike Hellwig vom Gründerservice der TU Clausthal. Der Gründertreff der besonderen Art richtet sich an Studierende und Uni-Mitarbeiter, aber auch alle im Landkreis Goslar, die sich mit dem Gedanken einer Firmengründung beschäftigen.

Einer, der den Sprung aus der Universität in die Selbstständigkeit bereits gewagt hat, ist Holger Peters. Der Diplom-Ingenieur ist Mitgesellschafter der Firma Inensus, die sich seit 2005 mit Technologie für Kleinwindenergie beschäftigt. Was macht einen Jungunternehmer aus? „Eigentlich“, sagt Peters, „muss er von allem etwas mitbringen: Er braucht eine Idee, Ausdauer, er muss anfangs viel Arbeit investieren und natürlich einen Businessplan aufstellen.“ Die aktuelle Wirtschaftskrise müsse kein Nachteil für eine Firmengründung sein. „Auch in der Krise gibt es Betätigungsfelder, man muss nur die richtige Nische finden.“

Neben den Machern der Inensus GmbH wird beispielsweise auch Diplom-Ingenieur Peter Haacke über seine Erfahrungen mit der Selbstständigkeit berichten. „Auf jeden Fall muss man auf seinem Fachgebiet pfiffig sein“, betont Haacke, der vor sechs Jahren als Absolvent der Technischen Universität ein Ingenieurbüro in Clausthal-Zellerfeld gründet hat. Heute ist er mit einigen Mitarbeitern im Raum von Kassel bis Hannover im Vermessungswesen aktiv.

Alle, die sich nach einer Ausbildung im Oberharz für ein „Start-up“ entscheiden, finden seit acht Jahren im Gründerservice der TU Clausthal die erste Anlaufstelle. Die Einrichtung, die zur Stabsstelle „Technologietransfer und Forschungsförderung“ gehört, „bietet Beratung, Hilfestellung, Informationen über Fördermöglichkeiten und wertvolle Netzwerke“, erläutert Diplom-Kauffrau Susanne Köhler-Heinke. Neben dem Gründertreff organisiert der Service die Ringvorlesung „Existenzgründung und Unternehmensführung“, den monatlichen Gründerstammtisch, Firmenbesuche und Workshops. Weitere Informationen im Internet unter: www.tt.tu-clausthal.de/gruenderservice/.

Kontakt:


TU Clausthal


Pressesprecher


Christian Ernst


Telefon: 05323 - 72 3904


christian.ernst@tu-clausthal.de

Die Diplom-Ingenieure Holger Peters (li.) und Nico Peterschmidt von der Inensus GmbH in den Anfängen ihrer Unternehmertätigkeit, inzwischen hat die Firma ihren Sitz am Energie-Campus der TU Clausthal in Goslar.