TU Clausthal vor digitalem Sommersemester

Physische Distanz, digitale Nähe: Damit will die TU Clausthal im Sommersemester die Lehre trotz der Covid-19-Pandemie weiter ermöglichen. Start der Lehrveranstaltungen ist am 20. April.

„Wir verfolgen das Ziel, den Lehr- und Forschungsbetrieb bestmöglich aufrecht zu erhalten und unter Ausschöpfung aller Möglichkeiten neu zu gestalten.“ Mit diesen Worten stimmte Universitätspräsident Professor Joachim Schachtner Studierende und Beschäftigte der Hochschule per E-Mail auf ein bis auf weiteres virtuelles Semester ein. Das Ende der Vorlesungszeit soll wie geplant am 25. Juli sein. Die Klausuren, die im Wintersemester abgesagt werden mussten, würden bald möglichst nachgeholt.

„Wir arbeiten gerade mit Hochdruck an der Umsetzung digitaler Lehr- und Lernformate und an der Bereitstellung der benötigten Infrastrukturen, um einen möglichst reibungslosen und präsenzfreien Ablauf des Studiums zu ermöglichen“, so der Präsident. Dies werde gelingen, wenn alle – Studierende und Lehrende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen, Zentren und der Verwaltung – diese Aufgabe gemeinsam annehmen.

„Der virtuelle Lehrbetrieb wird Vorlesungsaufzeichnungen, die Online-Bereitstellung von Lehrmaterialien, die Möglichkeit zu Videokonferenzen, die Online-Bearbeitung von Übungsaufgaben und weitere Formate umfassen“, erläutert Professor Gunther Brenner, Vizepräsident für Studium und Lehre. In die Unterstützung des digitalen Lehrens und Lernens bringen sich das Rechenzentrum und das Zentrum für Hochschuldidaktik der TU Clausthal ein. Für Praktika, für die eine Online-Variante wenig praktikabel, sondern Präsenz zwingend erforderlich ist, werden im Verlauf des Semesters Lösungen angeboten.

„Bei allen Maßnahmen stimmen wir uns eng mit den anderen niedersächsischen Hochschulen und dem Wissenschaftsministerium ab“, so Professor Schachtner, der in der aktuellen Situation auch eine Chance für die digitale Transformation sieht. Schon vor der Corona-Krise hatte die TU Clausthal eine Digitalisierungsoffensive gestartet. So wurden in 2019 vier neue Studiengänge auf diesem Gebiet eingeführt und in Kooperation mit der Ostfalia-Hochschule zehn Digitalisierungsprofessuren eingeworben. Auch aufgrund bereits zahlreich vorhandener Vorlesungsaufzeichnungen hat das Bewertungsportal StudyCheck der TU Clausthal vor einigen Tagen das Gütesiegel „Digital studieren – wir sind bereit“ ausgestellt.

Der Start des virtuellen Vorlesungsbetriebs erfolgt am 20. April. Die Studierenden sind aufgefordert, sich für die Lehrveranstaltungen, die sie belegen wollen, im Netzwerk Stud.IP einzutragen. Bei der Umstellung von Präsenz- auf Digitalbetrieb wird es in den kommenden Tagen und Wochen immer wieder zu Aktualisierungen und Nachbesserungen kommen. Alle Studierenden und TU-Beschäftigten sind deshalb gehalten, sich auf der Uni-Homepage aktuell zu informieren. Für die neuen Studierenden ist ein eigener Kanal für Fragen eingerichtet worden. „Alle Beteiligten“, so die Hochschulleitung, „werden gebeten, mit der erschwerten Konstellation konstruktiv und kreativ umzugehen.“

 

Kontakt:
TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail:  christian.ernst@tu-clausthal.de  

Laptop vor dem Hauptgebäude der TU Clausthal

Die TU Clausthal bietet für das Sommersemester 2020 ab dem 20. April zunächst einen virtuellen Lehrbetrieb an. Foto: Ernst