„Herausragend“, „sehr niveauvoll“, „tolle Stimmung“ und „die zweieinhalb Stunden sind vergangen, ohne, dass man es gemerkt hat“: Nach dem Festakt, der mit dem gemeinsam gesungenen Steigerlied sein Finale erlebte, sprudelten die Komplimente nur so aus den Teilnehmenden heraus. Viele projizierten ihr positives Gefühl auf die TU Clausthal als Ganzes. Die Festveranstaltung bot ein Spiegelbild von der Lebendigkeit, dem Zusammenhalt und der Kreativität, die die Harzer Universität auch nach einem Vierteljahrtausend ausstrahlt wie am ersten Tag.
Die TU Clausthal hat ihren festen Platz in der Hochschullandschaft
Nachhaltigkeit, Transformation und natürlich Circular Economy, das Leitthema der TU Clausthal: Diese Begriffe durchzogen die Reden, die Filme, die Interviews und die Podiumsdiskussion wie ein roter Faden. Auch den Wissenschaftsminister Falko Mohrs und dessen Staatsekretär Prof. Joachim Schachtner konnte die Clausthaler Universitätspräsidentin Dr.-Ing. Sylvia Schattauer neben dem Ministerpräsidenten begrüßen. Lies, ein Kenner der TU Clausthal, lobte ihre Wirtschaftsnähe, Internationalität und beindruckende Gabe, die Tradition gewinnbringend mit Weiterentwicklung zu verbinden. „Ist der Bergbau von gestern nicht das Recycling von heute“, sagte er. Und angesichts der Clausthaler Themen wie Rohstoffe, Materialien, Energie und Digitalisierung stellte der Ministerpräsident fest: „Sie werden sich auch in den nächsten 50 Jahren keine Sorgen machen müssen, weil wir diese Universität brauchen, um an zentralen Fragen der Zukunft zu forschen. Die TU Clausthal hat ihren festen Platz in der Hochschullandschaft, nicht nur in Niedersachsen, sondern auch in Deutschland und darüber hinaus.“
Im Grunde steht die TU Clausthal seit 1775 für Transformationsfähigkeit. „Sie hat es immer wieder verstanden, ihre Forschung an die aktuellen Herausforderungen anzupassen, aktuell passfähig zu den großen Fragen des 21. Jahrhunderts“, betonte die Universitätspräsidentin. Auch Prof. Jens Strackeljan, Rektor der Universität Magdeburg und Clausthaler Alumnus, der stellvertretend für alle Hochschulleitenden sprach, unterstrich dies: „Die TU ist ein Beispiel für gelingende Transformation.“
Aber Clausthal ist noch mehr. „Was diese Hochschule auszeichnet, ist die unheimlich enge Betreuung der Studierenden, diese Qualität, mit der die Studierenden die Uni verlassen. Clausthal kann Qualität liefern, nicht Quantität, sondern Qualität“, sagte Prof. Holger Hanselka. Der Präsident der Fraunhofer Gesellschaft ist ebenfalls ein Alumnus der Oberharzer Universität und zugleich Mitglied im Hochschulrat: „250 Jahre und die ganze Stadt feiert, das ist toll.“
Justin Bieber und Lewis Hamilton nutzen Clausthaler Know-how
Die großen Vorteile einer kleinen Universität haben auch Cornelius Schmitt geprägt. Ausgebildet an der TU, gründete er das Start-up „Zellerfeld Shoe Company“, das weltweit Schuhe vertreibt, die im 3D-Drucker individuell angepasst hergestellt werden. Stars wie Justin Bieber und Lewis Hamilton zählen zu den Kunden des Sneaker-Mastermind: „Clausthal ist ein idealer Nährboden für weltverändernde Ideen. Ich konnte mich hier genau auf das konzentrieren, was ich machen wollte.“ Aus der Technischen Universität gingen ebenfalls die Ausgründungen Sympatec und SincoTec hervor, heute jeweils Weltmarktführer auf ihren Gebieten. „Die TU Clausthal ist ein wesentlicher Standortfaktor für die Region, da bin ich mir ganz sicher“, sagte Sympatec-Geschäftsführer Dr. Sebastian Röthele. Als „Hidden Champion“, als Champion im Verborgenen, bezeichnete Prof. Joachim Deubener, der Vizepräsident für Forschung, seine Universität: „Sie vollbringt hervorragende Forschung, nur stehen die Themen nicht immer im Rampenlicht.“
Mitarbeitende, Studierende und Promovierende kamen im Festakt, kurzweilig moderiert von Detlef Simon, ebenfalls zu Wort. „Hier gibt es kurze Wege, man kennt sich. Das Studium ist praxisnah und anspruchsvoll, man wird gefordert und gefördert“, so Lena Sophie Wohlert, Doktorandin in den Wirtschaftswissenschaften. Charakteristisch für die TU Clausthal – sie ist eine der internationalsten Hochschulen Deutschlands – ist zugleich ihre Weltoffenheit. Zwei Videos machten dies deutlich. Einerseits stellten sich Studierende vor und nannten ihren Studiengang. Im Harz sind junge Menschen aus mehr als 100 Ländern eingeschrieben. Andererseits gratulierten Kooperationspartner aus aller Welt, etwa Alumnus Prof. Wan Gang, Chinas ehemaliger Forschungsminister. Da passte es ins Bild, dass Prof. Jakub Lamut, der seitens der Universität Ljubljana die Kooperation mit der TU Clausthal seit 1974 geprägt hat, die Ehrenbürgerwürde der TU erhielt.
Festwoche und Festakt schaffen unvergessliche Ereignisse
Das Schlusswort gehörte Präsidentin Sylvia Schattauer. Sie bedankte sich bei allen, die die Festwoche und den zentralen Festakt vorbereitet, gestaltet und zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben. „Hier ist der sprichwörtliche Clausthaler Geist sichtbar geworden.“ Ausblickend nannte sie ein Zitat von Charles Darwin: „Nicht die stärkste Spezies überlebt, auch nicht die intelligenteste. Es ist die, die am besten auf Veränderungen reagiert.“ Wo die TU Clausthal in zehn Jahren steht? „Wir wollen international für fachübergreifende Forschung im Bereich Circular Economy sichtbar sein.“
Das Get-together fand – passend für die „Universität im Grünen“ – auf den Grünflächen rings um die Aula Academica statt. Neben dem Catering konnten sich die Festgäste über die vier Forschungsfelder der TU Clausthal, ihr Sportangebot, ihre Forschungsbrauerei und die Historie informieren. Viele machten dabei ein Erinnerungsfoto, indem sie sich hinter den Aufsteller „I love TU Clausthal“ platzierten.
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