Studierende bauen Portalkran aus Schaschlikspießen

Ein Konstruktionswettbewerb bildete den Abschluss der Lehrveranstaltung „Grundlagen des Ingenieurbaus“ des Studiengangs Geoumwelttechnik.

Den Studierenden stellte sich folgende Aufgabe: Aus handelsüblichen Schaschlikspießen und Haushaltsgummis galt es, ein Portalkranmodell zu konstruieren, das möglichst leicht ist und trotzdem alle gestellten Anforderungen erfüllt. Ihre Ergebnisse präsentierten die Clausthalerinnen und Clausthaler im Foyer des Instituts für Bergbau.

Portalkräne sind oft auf zwei parallelen Schienen oder Reifen fahrbar und werden beispielsweise in Häfen zum Transport von Containern verwendet. „Solche Kräne, die üblicherweise aus einer Stahlkonstruktion bestehen, nur mit leicht zerbrechlichen, dünnen Holzstäben, also Schaschlikspießen, und Haushaltsgummis nachzubauen, war gar nicht so einfach“, bestätigten die Studierenden beim Vorführen der Modelle. Ideen für ihre Konstruktionen hatten sie in der Vorlesung, im Internet sowie im Alltag gesammelt. Die angehenden Ingenieurinnen und Ingenieure entwarfen neun Modelle in verschiedenen Varianten mit zwei oder vier Stützen.

Professor Norbert Meyer vom Institut für Geotechnik und Markscheidewesen (Abteilung Geotechnik und Ingenieurbau) führte den Konstruktionswettbewerb bereits zum 13. Mal durch: „Es ist schön zu sehen, welche Ideen die Studierenden haben und wie diese umgesetzt werden.“ Konkret stellte sich die Herausforderung, einen Portalkran auf einer maximalen Grundfläche von 50 mal 50 Zentimetern zu konstruieren. Dabei mussten 40 Zentimeter (cm) in der Breite zwischen den Stützen freibleiben. Außerdem musste ein angehängtes Gewicht von 1000 Gramm (g) mindestens 25 cm über der Tischplatte schweben und dabei auch noch schwingen können. „Ziel des Konstruktionswettbewerbs ist es, die erlernten statisch-konstruktiven Kenntnisse und Fertigkeiten handwerklich an einem Beispiel aus der Praxis umzusetzen. Wie die Studierenden immer wieder bestätigen, ergeben sich dadurch die größten Lernerfolge“, so Professor Meyer.

Vor der Vorführung der Modelle wurden die Kräne gewogen, zwischen 90 und 370 g waren sie schwer. Jeder Studierende stellte seine Idee und die Umsetzung vor. Das angehängte Gewicht hielt fast jede Konstruktion aus, wenn auch mit größeren Verformungen. Die seitlichen Stützen waren schwierig zu bauen, einige entwichen unter der Last zur Seite, sodass sie instabil wurden und kippten. Andere hielten dem kleinen Schwungtest von Professor Meyer nicht stand. Doch zwei Modelle kamen in die Endauswahl. Simon Eric Korfmacher ging daraus als Sieger hervor. Sein Portalkran war der leichteste, der die Last aufnehmen konnte. Damit gewann er den 50-Euro-Gutschein für den Uni-Shop. Als Zweiplatzierte bekam auch Katrin Hildebrand für ihre gelungene Konstruktion einem Gutschein.

 

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Zwei Personen bauen eine Holzkonstruktion zusammen

Praxisnahe Lehre: Professor Norbert Meyer (rechts) überprüft, ob das Portalkranmodell des Siegers Simon Eric Korfmacher die schwingende Last von einem Kilogramm aushält. Foto: Institut