Präsident Brandt erhält Ruf auf eine Professur

Clausthal-Zellerfeld. Professor Edmund Brandt hat das niedersächsische Wissenschaftsministerium ersucht, ihn auf eine Professur für Öffentliches Recht an der TU Clausthal zu berufen. In diesem Fall wäre Professor Brandt, der seit dem 15. Oktober krankgeschrieben ist, nicht mehr Präsident der TU Clausthal. Die Stelle des Uni-Chefs würde dann neu ausgeschrieben werden. Dies teilte Professor Thomas Hanschke, Vizepräsident für Studium und Lehre, den TU-Beschäftigten auf der Personalversammlung am Donnerstag in der Aula mit.

Zum Hintergrund: Im aktuellen Niedersächsischen Hochschulgesetz (NHG) heißt es: „Den Präsidenten ? kann nach Beendigung ihrer Amtszeit eine Tätigkeit an der Hochschule, an der sie als Präsident tätig waren, in Anlehnung an die davor ausgeübte Tätigkeit angeboten werden.“ Bei entsprechender Eignung könne eine Berufung in ein Professorenamt erfolgen; ein Berufungsverfahren finde nicht statt.

Neuer Personalratsvorsitzender an der TU Clausthal

Eröffnet worden war die Personalversammlung vom neuen Personalratvorsitzenden Hans-Dieter Müller, der die Aufgabe mit der konstituierenden Sitzung des Gremiums am 11. April übernommen hatte. Müller tritt an die Stelle von Wolfgang Czesla, der demnächst in den Ruhestand geht und dessen langjähriges Wirken als TU-Personalratsvorsitzender seitens der Hochschule an geeigneter Stelle noch gewürdigt wird.

Neben Berichten des Personalrats, des Sicherheitsingenieurs und der Betriebsärzte stellte Professor Hanschke das Projekt Niedersächsische Technische Hochschule (NTH) vor. Darin werden die Universitäten aus Braunschweig, Clausthal und Hannover künftig zusammenarbeiten. Der Vizepräsident, der die TU in den entsprechenden Sitzungen vertritt, betonte, dass die drei beteiligten Unis laut einem vorliegenden Referentenentwurf eigenständig bleiben würden. Die NTH werde von einem Präsidium mit wechselndem Vorsitzenden geleitet. Diesem Gremium sollen neben den drei Hochschulpräsidenten zwei externe Vertreter angehören. Als Selbstverwaltungsorgan der NTH wird ein Senat gebildet. Entgegen anfänglicher Bestrebungen soll die kleinere TU Clausthal darin die gleiche Anzahl an Sitzen bekommen wie die Partner aus Hannover und Braunschweig, nämlich sieben. Die NTH verabschiedet eine gemeinsame Entwicklungsplanung.

Positive Signale für Clausthaler Zentrum für Materialtechnik

Darüber hinaus sagte Professor Hanschke über das Clausthaler Zentrum für Materialtechnik (CZM): Das CZM habe erfolgreich die Evaluation der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen passiert. Man sei zuversichtlich, dass das Land die Gelder bald freigeben werde, um das ehemalige Erdölinstitut im Feldgrabengebiet als CZM-Sitz umzugestalten.

Um die Bausubstanz der TU Clausthal ist es insgesamt weniger gut bestellt. An vielen Gebäuden besteht Sanierungsbedarf. Der Uni stünden dafür pro Jahr allerdings nur 1,2 Millionen Euro vom Land zur Verfügung, bedauerte Dr. Ines Schwarz bei ihren Ausführungen als Verwaltungschefin. Zur TU-Schwimmhalle, die aufgrund von Einsturzgefahr eines Teils des Dachstuhls vom Staatlichen Baumanagement gesperrt worden ist, sagte sie: Noch hätten sich zwar keine Geldgeber gefunden, aber bis zur endgültigen Entscheidung über das Gebäude wird die Suche nach Sponsoren weitergeführt.

Komplettiert wurde das Programm der Versammlung durch zwei weitere Redebeiträge. So äußerte sich Professor Jürgen Zimmermann zum Stand des hochschulinternen Optimierungsprogramms „TUC plus“-Fakultäten. Und Michael Aschenbach, Gewerkschaftssekretär für die Region Süd-Ost-Niedersachsen, sprach über ver.di.

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