Neue Hochschulkooperation mit der Universität Göttingen

Gemeinsames Lehrnetzwerk in der Informatik - Beratung zur EU-Forschungsförderung



Göttingen/Clausthal-Zellerfeld. Die Technische Universität (TU) Clausthal und die Universität Göttingen intensivieren ihre Kooperation in Forschung, Lehre und Weiterbildung: Eine entsprechende Rahmenvereinbarung haben die Präsidenten der beiden Hochschulen, Professor Dr. Edmund Brandt (Clausthal) und Professor Dr. Kurt von Figura (Göttingen), unterzeichnet. An der Vertragsunterzeichnung, die am Donnerstag Abend (29. Juni 2006) an der Georgia Augusta in Göttingen stattgefunden hat, nahm auch der niedersächsische Wissenschaftsminister Lutz Stratmann teil. Den Kooperationsvertrag auf Hochschulebene ergänzen zwei Einzelvereinbarungen: Sie regeln den Aufbau eines Lehrnetzwerkes in der Informatik sowie die Zusammenarbeit in der Beratung zur EU-Forschungsförderung.

Die Rahmenvereinbarung sieht neben einer Ergänzung, Abstimmung und Weiterentwicklung des Lehrangebots und der Anerkennung von Studienleistungen auch eine Intensivierung der Forschungszusammenarbeit vor. Dabei wollen die Georgia Augusta und die TU Clausthal insbesondere bei der Konzeption und Beantragung gemeinsamer Projekte kooperieren. Zugleich ist geplant, im Verbund Wissenschaftseinrichtungen und Forschungsschwerpunkte zu etablieren sowie übergreifende Konzepte für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu entwickeln. Im Zuge der Kooperation werden sich beide Hochschulen zudem über Strukturplanungen und Schwerpunktbildungen informieren.



An dem neuen Lehrnetzwerk beteiligen sich die Göttinger Mathematische Fakultät und die Fakultät für Mathematik, Informatik und Maschinenbau der TU Clausthal sowie insbesondere die beiden Institute für Informatik. Die Zusammenarbeit umfasst unter anderem den Austausch von Lehrveranstaltungen, etwa in Form von Live-Übertragungen, sowie die Integration dieser Angebote in das jeweilige Curriculum der Partnerinstitutionen. Im Rahmen des Förderprogramms eLearning Academic Network Niedersachsen (ELAN) sind die Grundlagen für solche Netzwerke bereits erprobt worden. Konkret wurde jetzt vereinbart, die Lehrveranstaltungen Künstliche Intelligenz und Informatik IV an die Universität Göttingen sowie Mobilkommunikation I und II an die Technische Universität Clausthal zu übermitteln. „Mit der in dieser Form bislang einmaligen Kooperation kann der Bestand der Informatik an beiden Standorten auf höchstem Niveau gesichert werden“, erklärte Minister Stratmann.



Für eine Zusammenarbeit in der Beratung zur EU-Forschungsförderung haben Göttingen und Clausthal einen intensiven Informations- und Erfahrungsaustausch vereinbart. So sind regelmäßige Treffen und die Durchführung von Veranstaltungen vorgesehen. Darüber hinaus wollen die beiden Universitäten gemeinsam Fördergelder der Europäischen Union für Forschungsprojekte und Hochschulkooperationen einwerben.



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Unterzeichneten den Kooperationsvertrag zwischen ihren beiden Hochschulen: Prof. Dr. Kurt v. Figura und Prof. Dr. Edmund Brandt (vorne, 2. und 3. v.l.) im Beisein von Prof. Dr. Doris Lemmermöhle (Göttingen), Prof. Dr. Thomas Hanschke (Clausthal) (vorne, v.l.), Prof. Dr. Hans-Peter Beck (Clausthal), Prof. Dr. Joachim Münch (Göttingen), Lutz Stratmann (niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur) und Heiko Gevers (MWK) (hinten, v.l.)