Kooperationsvertrag TU Clausthal-FH Braunschweig/Wolfenbüttel

(red) Am 5. März 2007 unterzeichneten die Präsidenten der Technischen Universität Clausthal und der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel, Prof. Dr. Edmund Brandt und Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach, und ihre Vizepräsidenten für Studium und Lehre, Prof. Dr. Thomas Hanschke und Prof. Dr. Jörg Winterberg, einen Kooperationsvertrag zur gemeinsamen Durchführung eines innovativen Studiengangs im Bereich „Simulation“. „Simulation ist die realitätsgetreue Abbildung technischer und anderer Systeme mittels mathematischer und informatischer Methoden im Computer“, erklärt Prof. Hanschke. „Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit eines technischen Systems können auf diese Weise bereits im Vorfeld der Realisierung kostengünstig und gefahrlos überprüft werden.“

Der Wettbewerbsvorteil durch Simulation wird auch von Seiten der Industrie in zunehmendem Maß erkannt. In der Automobilforschung z.B. werden reale Crash-Tests durch Crash-Simulation unterstützt, wodurch nicht nur der Zeitaufwand sondern auch die Kosten der Versuchsdurchführung auf einen Bruchteil der ursprünglichen Kosten gesenkt werden können. Trotzdem gibt es viele Firmen, die sich mit der Einführung von Simulation schwer tun, weil sie die Komplexität der Verfahren noch nicht beherrschen oder ihre Mitarbeiter nicht ausreichend qualifiziert sind. Umso mehr sind die Hochschulen aufgefordert, entsprechende Ausbildungsprogramme zu entwickeln. Gerade hier möchten die TU Clausthal und die FH Braunschweig/Wolfenbüttel Partner der Industrie sein.

Ziel der Kooperation ist es, das der Gebiet der Simulation mit seinen unterschiedlichen theoretischen und praktischen Aspekten in einem gemeinsamen Studiengang umfassend darzustellen und sich bei der Rekrutierung qualifizierter Studierender gegenseitig zu unterstützen. Der Bachelor-Studiengang „Computersimulation im Ingenieurwesen“ beginnt an der FH Braunschweig/Wolfenbüttel zum WS 2007/2008 und findet seine Fortsetzung im forschungsorientierten Master-Studiengang „Computational Science and Engineering“ an der TU Clausthal zum WS 2008/2009. Das Programm an der TU Clausthal soll darüber hinaus auch Absolventen mit vergleichbaren Bachelor-Abschlüssen in Mathematik und Informatik offen stehen.

Das Verständnis von Phänomenen und Prozessen aus Natur- und Ingenieur-, wissenschaften stützt sich heute dank der schnellen Entwicklung der Informations-, Kommunikations- und Rechentechnik zunehmend auf Computerberechnungen. Deswegen spielen computergestützte Analyseverfahren auch in der Forschung an der Technischen Universität Clausthal traditionell eine wichtige Rolle. Förderung und Stärkung der Forschung im Bereich der so genannten Simulation werden in Clausthal

deshalb allgemein als eine essentielle Vorraussetzung für den Fortschritt in den technischen Disziplinen und als eine strategische Aufgabe der Hochschule gesehen. Besonders in der Breite der Simulationsanwendungen sowie der Qualität und der

Quantität der auf diesem Gebiet durchgeführten Arbeiten liegt eine der großen Stärken der Technischen Universität Clausthal. „Mit der Konzentration dieser Forschungsaktivitäten im Simulationswissenschaftlichen Zentrum und der

Einrichtung fakultäts- und hochschulübergreifender Studiengänge wie „Computational Science and Engineering“ und „Operations Research“ (zum WS 2007/2008) möchte die Technische Universität Clausthal ihre hohe Kompetenz auf diesem modernen Forschungsgebiet noch deutlicher zum Ausdruck bringen“, so Prof. Dr. Thomas Hanschke.

Prof. Müller, Prof. Brandt, Präsident TU Clausthal, Prof. Umbach, Präsident der Fachhochschule Braunschweig/ Wolfenbüttel, Prof. Hanschke, Vizepräsident TU Clausthal und Prof. Waldeer