Jugendweihe-Kandidaten lernen TU Clausthal kennen

Clausthal-Zellerfeld. Mittendrin statt nur dabei. Dies durften 23 Jugendliche, vorwiegend aus dem östlichen Niedersachsen, am vergangenen Wochenende während eines Seminars an der TU Clausthal von sich behaupten. Im Institut für Metallurgie erlebte die Gruppe vom Verein Jugendweihe Niedersachsen die Hochschule hautnah.

In der Gießerei des Instituts stellten die zumeist 15-Jährigen mit Diplom-Ingenieur Carsten Reeb und drei Studierenden Herzen und Pinguine aus Aluminium in der Größe von Schlüsselanhängern her. Dabei erfuhren sie: Alu schmilzt im Vergleich zu vielen anderen Metallen bei relativ niedrigen Temperaturen, es wird bereits bei knapp 700 Grad weich. „Echt cool, wie bei meinem Vater auf der Arbeit“, beschrieb Neuntklässlerin Elena Friedrich aus Bremen den Workshop in der Werkstatt. „Die Jugendlichen müssen sich praktisch betätigen, dann nehmen sie etwas mit“, sprach „Ausbilder“ Reeb aus Erfahrung. Auch bei der Ideen-Expo im vergangenen Herbst in Hannover hatten Mitarbeiter der Clausthaler Metallurgie Hunderten Schülern technische Berufe nähergebracht.

„Ich kann mir schon vorstellen, später einmal eine technische Ausbildung oder ein technisches Studium zu machen“, sagte Christian Warg. Zunächst hat der Schüler aus Auetal bei Hannover aber den 18. Mai im Kopf. An diesem Tag gehen er und die anderen aus der Gruppe zur Jugendweihe. „Die Jugendweihe ist vergleichbar mit der Konfirmation in der evangelischen und der Kommunion in der katholischen Kirche“, erläuterte Siegfried Urbich, der Gruppenbegleiter vom Verein Jugendweihe Niedersachsen.

Wie war der Verein eigentlich ausgerechnet auf die TU Clausthal aufmerksam geworden? An dieser Stelle kommt Diplom-Ingenieurin Katrin Balthaus vom Studienzentrum ins Spiel. Ihre Tochter Lisa war vor einem Jahr zur Jugendweihe gegangen. Damals informierten sich die Jugendlichen im Rahmen eines Vorbereitungsseminars auf ihr Fest an der Leibniz Universität Hannover. „Da habe ich mir gedacht, wir könnten doch in diesem Kreis auch einmal für die TU Clausthal Werbung machen“, berichtete Katrin Balthaus. Den Jugendweihe-Kandidaten hat der Ausflug in den Oberharz, der noch mit dem Besuch des Bergwerkmuseums und der Goslarer Altstadt verbunden war, gefallen. Nein, der Regen habe sie nicht gestört, sagte Nadine Köhn aus Hannover, „in der Metallurgie war es ja trocken.“

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TU Clausthal


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Workshop in der Werkstatt: Jugendliche sägen in der Gießerei der Metallurgie Aluminium-Herzen aus.