Herausforderungen der Energiewende meistern

Internationales Symposium zu Funktionsmaterialien für Elektrolyse, Brennstoffzellen und Metall-Luft-Batterien ausgerichtet – TU als Mitorganisatorin

Materialwissenschaftler, Elektrochemiker und Verfahrenstechniker haben sich vom 23. bis 25. September in Magdeburg zum ersten internationalen Symposium zu „Insights into Gas Diffusion Electrodes“ getroffen. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Magdeburger Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme und der TU Clausthal im Rahmen der DFG-Forschungsgruppe 2397 „Multiskalen-Analyse komplexer Dreiphasensysteme“.

Gasdiffusionselektroden sind Funktionsmaterialien, die in verschiedenen technisch bedeutsamen elektrochemischen Prozessen wie Brennstoffzellen und Metall-Luft-Batterien eingesetzt werden. Gerade im Hinblick auf die Herausforderungen der Energiewende ist die Weiterentwicklung dieser Materialien von besonderer Bedeutung.

Sprecher der DFG-Forschergruppe ist der Clausthaler Professor Turek

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert seit 2016 eine Forschungsgruppe zur „Multiskalen-Analyse komplexer Dreiphasensysteme“. Die Wissenschaftler möchten neue Einblicke in die komplexen Abläufe innerhalb von Gasdiffusionselektroden gewinnen. Am Projekt sind Ingo Manke vom Helmholtz-Zentrum Berlin, Ulrich Nieken von der Universität Stuttgart, Christina Roth von der Universität Bayreuth, Wolfgang Schuhmann von der Ruhr-Universität Bochum und Tanja Vidaković-Koch vom Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme in Magdeburg beteiligt. Koordiniert wird die Gruppe von Thomas Turek (TU Clausthal, Sprecher) und Ulrike Krewer (TU Braunschweig, stellvertretende Sprecherin).

Mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 18 Nationen und Vertreter und Sprecher aus verschiedenen Industrieunternehmen, unter anderem Covestro und C3 Prozess- und Analysentechnik, trafen sich vom 23. bis 25. September 2019 in Magdeburg und diskutierten die neuesten Entwicklungen im Bereich der Gasdiffusionselektroden in Fachvorträgen und Posterbeiträgen. Dabei wurde deutlich, dass es nur durch gemeinsame Anstrengungen aus den Bereichen der Materialwissenschaften, Elektrochemie und Verfahrenstechnik gelingen wird, Gasdiffusionselektroden besser zu verstehen und innovative Prozesse auf ihrer Basis zu entwickeln.

Im Rahmen des Symposiums im Kulturzentrum „Festung Mark“ wurden drei Posterpreise für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler vergeben. Federführend organisiert wurde das Symposium von Tanja Vidaković-Koch (Magdeburg) und Thomas Turek (TU Clausthal). Die Veranstaltung wurde gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), der International Society of Electrochemistry (ISE) und der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg (OVGU).

 

Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Thomas Turek
Institut für Chemische und Elektrochemische Verfahrenstechnik
TU Clausthal
+ 49 5323 72-2184
turek@icvt.tu-clausthal.de

Grauer 3D-Würfel mit grünen Teilen

Gasdiffusionselektrode bestehend aus Katalysator (grau) und Polymer (grün). Grafik: Helmholtz-Zentrum Berlin; Foto: Max-Planck-Institut Magdeburg