Erstmals Kamax-Förderpreise verliehen

Das Unternehmen hat im Rahmen seiner Kooperation mit der TU Clausthal Preise für herausragende Abschlussarbeiten im Bereich der Werkstoff-, Produktions- bzw. Fertigungstechnik vergeben.

Mit Geldpreisen von insgesamt 11.000 Euro sind zwei Masterarbeiten sowie eine Dissertation prämiert worden. Die Übergabe-Veranstaltung fand Mitte Dezember entsprechend der aktuellen Covid-19-Vorsorgemaßnahmen als Online-Event statt.

Dr. Stefan Wallmeier, Vice President Technology der Kamax-Gruppe, gratulierte den Gewinnern vom Firmensitz in Homberg (Ohm) und erläuterte: „Ein wichtiger Bestandteil unserer DNA ist es, stets innovativ und zukunftsorientiert zu sein. Nur so können wir unseren hohen Qualitätsansprüchen gerecht werden und zu den besten Zulieferern der Mobilitätsbranche gehören. Hierfür benötigen wir aber auch die richtigen und gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Daher sehen wir es als unsere Pflicht, junge Menschen, die in ihrer Ausbildung durch herausragende Leistungen auf sich aufmerksam gemacht haben, zu unterstützen und zu fördern.“ Besonders zu erwähnen ist, dass bei allen drei prämierten Arbeiten die Relevanz und Eignung für eine Umsetzung in der industriellen Fertigung nachgewiesen ist. Auch Dr. Wilko Hinrichs-Stark, Werksleiter am Kamax-Standort Osterode am Harz, gehörte zu den Online-Gratulanten.

5000 Euro für die Dissertation, je 3000 Euro für die Masterarbeiten

Auf Seiten der TU Clausthal nahmen an der Preisverleihung Universitätspräsident Professor Joachim Schachtner und aus dem Vorstand des Clausthaler Zentrums für Materialtechnik (CZM) Professor Wolfgang Maus-Friedrichs und Professor Volker Wesling sowie CZM-Geschäftsführer Dr. Henning Wiche teil. Neben der grundsätzlichen Bereitschaft, einen Förderpreis in der aktuellen Situation neu einzurichten, sei insbesondere die Höhe der Dotierung eine Besonderheit (5000 Euro für die Dissertation, jeweils 3000 Euro für die Masterarbeiten), bedankten sich die Clausthaler Vertreter. „Auf der anderen Seite zeigt sich, dass wir insbesondere am CZM Themenstellungen mit hoher industrieller Relevanz bearbeiten“, fasste Professor Wesling weiter zusammen.

Als beste Promotion wurde dabei die Arbeit von Dr. Farzad Foadian ausgezeichnet, in der er eine Multi-Skalen-Simulation des Ziehprozesses bei der Herstellung von Rohren entwickelte. Im Ergebnis ist es hierdurch möglich, die Auswirkungen des Werkstoffes, der Ausgangsbedingungen (Eigenspannungen und Texturen) und der Fertigungsparameter auf das Endprodukt vorauszusagen. Dr. Foadian promovierte am Clausthaler Institut für Metallurgie und ist aktuell als Vertretungsprofessor an der Fachhochschule Dortmund tätig.

Der neue Förderpreis soll jeweils im Wintersemester verliehen werden

Im Bereich der Masterabschlüsse wurden gleich zwei herausragende Arbeiten prämiert: Maraike Gräbner widmete sich in ihrer Arbeit der Eigenschaftsbeeinflussung lichtbogen-additiv gefertigter Probenkörper, zum Beispiel nutzbar für Umformwerkzeuge. Philipp Moritz untersuchte, wie man mittels kalter Plasmen zur Oberflächenaktivierung die Haftfestigkeit zwischen Polymer und Stahl, etwa für kaltumformbare Sandwichverbunde, erhöhen kann. Der Vergabe des Förderpreises soll in Kooperation mit dem Clausthaler Zentrum für Materialtechnik künftig jedes Jahr im Wintersemester stattfinden.

Die Kamax-Gruppe zählt weltweit an 13 Standorten rund 3.350 Beschäftigte. Der Umsatz erreichte in 2019 insgesamt 774 Millionen Euro. Kerngeschäft ist seit über 80 Jahren die Entwicklung und Herstellung von hochfesten Verbindungselementen und komplexen Kaltformteilen für die weltweite Automobilindustrie.

 

Kontakt:
TU Clausthal
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 5323 72-3904
E-Mail: presse@tu-clausthal.de

Menschen mit einer Urkunde und einem Scheck stehen auf einer Treppe

Maraike Gräbner und Philipp Moritz sind für ihre Masterarbeiten ausgezeichnet worden. Bei der Verleihung im Clausthaler Zentrum für Materialtechnik waren dabei: Professor Volker Wesling, Dr. Henning Wiche und Professor Wolfgang Maus-Friedrichs (hinten, von links). Der dritte Preisträger, Dr. Farzad Foadian, war online aus Dortmund zuschaltet. Foto: Ernst