Ehrenbürgerwürde für Professor Dieter Ameling und Dr. Jörg Pfeiffer

Clausthal-Zellerfeld. Beide haben sich um die Wissenschaft im Allgemeinen und die TU Clausthal im Besonderen große Verdienste erworben. Professor Dieter Ameling und Dr. Jörg Pfeiffer sind dafür mit der seltenen Ehrenbürgerwürde der Technischen Universität Clausthal ausgezeichnet worden. Überreicht wurde die Würdigung am 28. April im Rahmen der Absolventenfeier vor 600 Gästen in der Aula Academica durch Universitätspräsident Professor Thomas Hanschke.

Dieter Ameling stand von 2003 bis April 2017 an der Spitze des Vereins von Freunden der TU Clausthal (VvF) und Jörg Pfeiffer bringt sich seit mehr als 30 Jahren in die Vorstandsarbeit des Vereins ein, davon seit 1994 als Schatzmeister. „Beide Herren sind massive Stabilitätsfaktoren im Netzwerk unserer Hochschule. Mit ihrer außergewöhnlichen Leistungsbereitschaft stehen sie für Zusammengehörigkeit, Solidarität und Zuverlässigkeit“, betonte Professor Hanschke in seiner Laudatio. Von ihrer Erfahrung und ihrem Engagement habe die TU Clausthal über viele Jahre profitieren dürfen, es sei eine Freundschaft entstanden, die enger kaum sein kann. „Ich bin gewiss, dass sie uns auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen werden.“ Allen Anwesenden empfahl der Präsident: „Die Herren Ameling und Pfeiffer können Sie sich getrost als Vorbild nehmen.“

Professor Dr.-Ing. Dieter Ameling, Jahrgang 1941, studierte von 1961 bis 1967 Eisenhüttenkunde sowie Metallurgie und Werkstoffwissenschaften an der TU Clausthal, wo er 1971 promoviert wurde. Danach machte er schnell Karriere in der Industrie. Mit nur 34 Jahren war er Gesamtleiter des Elektrostahlwerks der Hamburger Stahlwerke GmbH, danach Betriebsdirektor der Thyssen Niederrhein AG, Leiter der Produktionsbetriebe des Werkes Duisburg Hochfeld, Direktor des Bereichs Betriebswirtschaft im Vorstandsressort Technik der Thyssen Stahl AG, Mitglied des Vorstands bei der Saarstahl AG in Völklingen und Vorsitzender der Geschäftsleitung der Krupp VDM GmbH. 1997 wurde er zum Honorarprofessor der TU Clausthal ernannt. Als Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute (VDEh) und späterer Vorsitzender des Stahlinstituts VDEh führte er im Jahr 2000 den VDEh mit der Wirtschaftsvereinigung Stahl zusammen. Von 2000 bis 2008 war er zusätzlich Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Auch nach seiner Pensionierung bekleidet der Mittsiebziger zahlreiche Ämter und Ehrenämter. So ist er beispielsweise Senatsmitglied der Akademie der Technikwissenschaften und Ehrenmitglied des Stahlinstituts VDEh.

Dr.-Ing. Jörg Pfeiffer, Jahrgang 1938, studierte im Harz ab 1961 Eisenhüttenwesen und Umformtechnik. Nach dem Diplom 1967 setzte er seine Clausthaler Zeit als wissenschaftlicher Assistent fort und promovierte 1971. Danach startete der gebürtige Wuppertaler eine Karriere in der Stahlindustrie. Bis 1988 war er im Krupp-Konzern tätig; die Hauptstationen umfassten die Positionen als Walzwerksdirektor der Krupp Stahl AG, Direktor des Zentralbereichs Technik in der Krupp-Konzernleitung Essen, Vorstandsmitglied der Krupp Widia und Vorsitzender der Krupp Werner und Pfleiderer GmbH. Nach der Fusion zu ThyssenKrupp war er bis 2000 Vorstandsmitglied der ThyssenKrupp Plastic Machineries in Essen. Die letzten drei Berufsjahre bis 2003 verbrachte er in der Konzernleitung der Georg Fischer AG in Schaffhausen. Innerhalb seiner Arbeit im Verein von Freunden betreute Pfeiffer viele Stiftungen und wirkte als Schatzmeister. Der VvF greift im Uni-Alltag stets helfend unter die Arme, etwa, wenn im Orchester dringend ein neues Instrument benötigt wird, ein Professor einen Zuschuss für einen Messebesuch braucht oder ein Student finanziell für einen Bergkittel unterstützt werden muss. „Um was es auch immer geht, Herr Pfeiffer macht's möglich“, sagt man sich an der TU.

Kontakt:

TU Clausthal
Pressesprecher
Christian Ernst
Telefon: +49 5323 72-3904

E-Mail: christian.ernst@tu-clausthal.de

Starkes Team im Verein von Freunden: Prof. Dieter Ameling (r.) und Dr. Jörg Pfeiffer (M.), denen TU-Präsident Prof. Thomas Hanschke die Urkunde übergibt, stehen für Leistungsbereitschaft, Zusammengehörigkeit, Solidarität und Zuverlässigkeit. Foto: Bertram