Doktoranden konferieren über neueste Methoden der Kunststoffherstellung

Clausthal-Zellerfeld. Europäische Graduiertenkollegs (EGS) dienen der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, unterstützt werden sie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Das Graduiertenkolleg „Microstructural Control in Free-Radical Polymerization“, in dem insbesondere die Universitäten aus Clausthal, Göttingen, Braunschweig, Eindhoven und Amsterdam in der Doktorenausbildung kooperieren, führt vom 5. Oktober an eine viertägige Fachtagung in der Aula der TU Clausthal durch. Mehr als 110 Konferenzteilnehmer, vornehmlich aus Europa, aber beispielsweise auch aus Kanada, haben sich angesagt.

Zentrales Anliegen des seit acht Jahren erfolgreich durchgeführten Kollegs ist die sogenannte radikalische Polymerisation, eine chemische Reaktion zur Herstellung von Kunststoffen. „In der Materialwissenschaft, Medizin, Mikrosystem-, Elektro- und Biotechnik werden zunehmend spezielle polymere Materialien benötigt, nicht zuletzt um immer kleiner werdende Strukturen realisieren zu können. Die Materialeigenschaften hängen entscheidend von der Mikrostruktur ab“, erläutert die Clausthaler Professorin Gudrun Schmidt, die Sprecherin des EGS ist. „Untersucht werden neuartige Polymerisationstechniken, die zu einem definierten Aufbau der Polymere führen. Das Innovationspotenzial dieser Materialentwicklung gekoppelt mit verschiedenen reaktionstechnischen Aspekten ist sehr groß und wird weltweit mit hohem Forschungsaufwand betrieben.“

Global gesehen werden jährlich rund 200 Millionen Tonnen Kunststoffe hergestellt, davon mehr als ein Viertel in Ländern der Europäischen Union und 8,5 Prozent in Deutschland. Die Absolventen des Graduiertenkollegs sind in der chemischen Industrie, zum Beispiel beim Unternehmen BASF, sehr begehrt.

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