Die Hochschulleitung bedauert dies. Da die Argumente überholt sind, ist die Diskussion zur Standortschließung verfehlt. Die Auslastung der TU Clausthal hat sich in den vergangenen zwei Jahren kontinuierlich verbessert und konnte nun auf 90 Prozent gesteigert werden. Hierzu tragen besonders die Lehreinheiten Betriebswirtschaftslehre, Mathematik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik sowie Energie und Rohstoffe bei. Obwohl die niedersächsischen Hochschulen durchschnittlich ein Sinken der Studentenzahlen verzeichnen mussten, hat sich die Situation an der TU Clausthal stabilisiert. Im Gegenteil, mit den neuen stark nachgefragten Studiengängen werden die Zahlen steigen können.
Maßnahmen zur Umstrukturierung der TU Clausthal haben sich auch im Ergebnis der Kapazitätsrechnung niedergeschlagen. Der Schritt zur Neuaufstellung der Geowissenschaften hat sich gelohnt. Die Studiengänge Geologie und Geophysik nehmen keine neuen Studierenden auf. Dafür bietet die Universität zukunfts- und bedarfsorientierte Studiengänge wie Energie und Rohstoffe und Petroleum Engineering an, die beachtliche Bewerberzahlen aufweisen. Zudem sind Kooperationen mit Universitäten in China im Studiengang Geoenvironmental Engineering und mit der Universität Oldenburg im Studiengang Energy Management geplant und zum Teil bereits vertraglich festgehalten. Die Studiengänge werden die Auslastung der Universität weiter verbessern. Der Präsident der TU Clausthal Professor Edmund Brandt begleitet derzeit Ministerpräsident Christian Wulff in China, um dort Kooperationsverträge mit profilierten Universitäten zu unterzeichnen.
Vor diesem Hintergrund kann die TU Clausthal mit Optimismus in die Zukunft blicken. Mit neuen Studiengängen und der geänderten Fakultätsstruktur erscheint die TU Clausthal mit einem geschärften Profil als fester Bestandteil der niedersächsischen Hochschullandschaft.