China setzt auf Kompetenz der TU Clausthal

Die TU Clausthal hat mit der China National Nuclear Corporation (CNNC) ein Kooperationsabkommen zur Erkundung von Endlagern für radioaktiven Abfall aus Atomkraftwerken am 14. Mai unterzeichnet. Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff sagte im Rahmen der Vertragsunterzeichnung, dass die TU Clausthal eine Spitzenuniversität in Niedersachsen sei. Wulff zeigte sich von den internationalen Kontakten der TU mit einem eigenen Beauftragten für Chinakooperationen beeindruckt und sprach davon, dass offenbar ein „Clausthal-Wissenschafts-Festival“ stattgefunden habe.

Der Präsident der TU Clausthal Professor Edmund Brandt begleitete den niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff auf seiner Reise nach China. Bei einem Workshop zum Thema „Rahmenbedingungen und Stand der Forschung von radioaktiven Abfallstoffen in China und Deutschland“ stieß die Kompetenz der TU Clausthal auf großes Interesse. "Es geht darum, dass auch in China immer größer werdende Problem von radioaktivem Abfall zu bewältigen", so Brandt. "Hier kann die TU Clausthal mit ihrer vierzigjährigen Erfahrung auf dem Gebiet Endlagerforschung helfen." Die CNNC wünsche sich neben der Forschungskooperation eine Zusammenarbeit im Rahmen eines Masterstudiengangs, berichtete Dr.-Ing. Zhengmeng Hou von der TU Clausthal aus China. Der Präsident der TU Clausthal Professor Edmund Brandt kündigte an, dass eine Professur zur Endlagerforschung eingerichtet und der Schwerpunkt Energieforschung ausgebaut werde.

Die TU Clausthal verstärkt ihre Zusammenarbeit mit chinesischen Universitäten auf Forschungs- und auf Lehrebene. Neben dem Kooperationsvertrag zur Endlagerforschung hat die Hochschule mehrere Verträge mit Elitenuniversitäten in China unterzeichnet. Mit den Universitäten in Huazhong und in Sichuan, mit der China Agricultural University und mit dem Daqing Petroleum Institute wurden Austauschprogramme im „2+2“Bachelorstudiengang und im „1+2“Masterstudiengang Geoenvironmental Engineering vereinbart. Die Teilnehmer des Programms absolvieren nach einer strengen Eingangsprüfung im Bachelorstudiengang zwei, im Masterstudiengang ein Semester an ihrer Heimatuniversität und kommen dann für weitere zwei Semester an die TU Clausthal. Der Präsident der TU Clausthal erklärte, dass neben Studentenaustauschprogrammen Ausbildungskonzepte im Bereich E-Learning und berufliche Weiterbildung in der Zusammenarbeit mir China entwickelt werden.

Ministerpräsident Christian Wulff und der Präsident der TU Clausthal Professor Edmund Brandt in China <p> (Das Bild ist in Druckqualität bei der Pressestelle erhältlich)