China-Reise: Besuch bei Forschungsminister Wan Gang

Peking. Zum Abschluss der China-Reise einer Delegation aus Niedersachsen besuchte Ministerpräsident Stephan Weil in Begleitung von Professor Thomas Hanschke (Präsident der TU Clausthal), Botschafter Michael Clauß und VW-China-Chef Jochem Heizmann den chinesischen Minister für Forschung und Technologie, Professor Wan Gang. Zwischen 1985 und 1991 hatte Wan Gang im Oberharz promoviert.

Am Anfang des Treffens wies Universitätspräsident Hanschke darauf hin, dass die gute Zusammenarbeit zwischen der TU Clausthal und der Volksrepublik China sich längst nicht mehr nur auf Forschung und Lehre gründen würde, sondern auch auf die Musik. Er erinnerte an das bravouröse Deutsch-Chinesische HarzClassix-Musikfest in Clausthal im Oktober, auf dem Wan Gangs Tochter Jieni als junge Pianistin brillierte. Dabei überreichte er ihrem Vater Exemplare der „Goslarschen Zeitung“, in denen das Spiel der Tochter gewürdigt wurde. Wan Gang war sichtlich gerührt und Ministerpräsident Weil angetan von der Vielschichtigkeit der Beziehungen zur TU.

Wan Gang regt gemeinsames Forschungszentrum an

Im Gespräch wurden Möglichkeiten der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Energieeffizienz, der erneuerbaren Energien und der Elektromobilität erörtert. Wan Gang regte an, ein gemeinsames Forschungszentrum zu entwickeln, um den Herausforderungen der Energiewende zu begegnen. Dabei betonte er, dass China in den nächsten 30 Jahren auf Kohlekraftwerke nicht verzichten könne, er aber hier noch massives Verbesserungspotenzial sehe, zum Beispiel bei saubere Kohletechnologien und CO2-Abscheidung und -Speicherung. Die TU Clausthal und ihre chinesische Partneruniversität, die Sichuan University, haben bereits seit zehn Jahren in den genannten Forschungsgebieten erfolgreich zusammengearbeitet. Ende Mai 2015 findet zu diesen Themen die vierte Chinesisch-Deutsche Energietagung in Chengdu statt.

Wan Gang erinnerte an seine Studienzeit in Clausthal und sagte, dass die TU in China einen Spitzenruf genießt. Die Anforderungen an die chinesischen Studierenden seien damals sehr hoch gewesen. Doch das hohe Niveau hat nach seiner Meinung dazu beigetragen, dass die meisten seiner ehemaligen chinesischen Kommilitonen heute Spitzenpositionen in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik bekleiden würden. Er sei deshalb sehr stolz, an der TU Clausthal studiert zu haben, und bedankte sich bei Niedersachsens Landeschef Weil für dessen Unterstützung für die TU Clausthal.

Im nächsten Jahr wird der „Verein Chinesischer Alumni der TU Clausthal“ in Peking gegründet. Anlässlich der Gründungszeremonie am 6. Juni 2015 wird Professor Wan Gang die Festrede halten und Botschafter Clauß ein Grußwort sprechen. In diesem Zusammenhang betonte Wan Gang, wie wichtig diese Netzwerke nicht nur für die gegenwärtige, sondern auch für die künftige Generation seien. Er freute sich vom China-Beauftragten Professor Michael Hou zu hören, dass die TUC-Alumni-Akademie, die auch vom Alumni-Management der TU Clausthal mit initiiert wird, vom Deutschen Akademischen Austauschdienst finanziell unterstützt wird. Auch der Verein von Freunden der TU wird bei der Veranstaltung im nächsten Sommer vertreten sein.

TU kooperiert mit China University of Mining and Technology

Vor dem Treffen mit dem Forschungsminister hatte Professor Hanschke in der deutschen Botschaft in Peking eine Kooperationsvereinbarung mit der China University of Mining and Technology unterschrieben. Beide Seiten wollen bei einem englischsprachigen Masterprogramm auf dem Gebiet des Bergbaus (Mining Engineering) zusammenarbeiten. „Die China-Reise ist für die TU Clausthal sehr erfolgreich verlaufen“, bilanzierte der TU-Präsident.

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Beim Lesen der Goslarschen Zeitung in Peking (von links): Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, Chinas Forschungsminister Professor Wan Gang und TU-Präsident Professor Thomas Hanschke.