TU-Initiative zur Förderung des Strukturwandels erfolgreich

Eine Initiative der TU Clausthal, der Hochschule Nordhausen und des REWIMET e.V. zur „Innovationsregion Harz: Nachhaltige Kreislaufwirtschaft“ wird in der Konzeptphase vom Bundesforschungsministerium gefördert.

Das Projekt ist eines von 44 Bündnissen – 130 hatten sich beworben –, das in der neunmonatigen Konzeptphase mit 250.000 Euro über das Programm „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt wird. Danach besteht die Möglichkeit, sich für die Umsetzungsphase und eine Förderung von bis zu 15 Millionen Euro zu bewerben.

Ein nachhaltiger Umgang mit Elektrogeräten ist ein wichtiger Innovationstreiber auf dem Weg zu einer Kreislaufwirtschaftsgesellschaft, der aufgrund der technischen und wissenschaftlichen Tradition in der Innovationsregion Harz schnelle Umsetzungspotenziale verspricht. Das Recycling von Elektrogeräten sowie die damit verbundene Bereitstellung von Sekundärrohstoffen haben sich in der Harz-Region in den vergangenen Jahrzehnten zu einem wichtigen Wirtschaftszweig entwickelt. Neben technischen und wirtschaftlichen Fragen sind aber noch erhebliche gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern.

Diesen Herausforderungen stellen sich die Projektpartner TU Clausthal mit ihren Instituten für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik (IFAD) sowie Software und Systems Engineering (ISSE), die Hochschule Nordhausen und der REWIMET e.V. In einer Konzeptphase, startend am 1. September 2020, erarbeiten die Projektpartner Management- und Innovationsstrukturen, um Innovationen im Bereich der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft von Elektrogeräten den Weg in die Region zu ebnen. Damit passt dieses Verbundprojekt hervorragend zum Leitthema der TU Clausthal, der Circular Economy.

Die Digitalisierung der Kreislaufwirtschaft, Bildungsangebote und Fachkräftequalifizierung sowie Prognosemodelle unterschiedlicher Erfassungs- und Sammelszenarien für Elektrogeräte sind Innovationsbereiche, mit denen sich die Projektpartner in der ersten Phase des Vorhabens beschäftigen. Durch Bewusstseinsbildung, Aktivierung der Bevölkerung, Fachkräfteentwicklung und intelligente neue Strukturen soll die Sammel- und Verwertungsquote des Rohstoffs Elektroaltgerät erheblich gesteigert werden. „Dies dient nicht nur dem Umwelt- und Klimaschutz, es wird auch einen erheblichen Beitrag zur Ressourcensicherung leisten. Gerade vor dem Hintergrund der durch die Corona-Krise zu erwartenden partiellen De-Globalisierung und einer Verkürzung von Lieferketten im Hinblick auf die künftige Versorgungssicherheit kommt der Kreislaufwirtschaft eine entscheidende Rolle zu“, so Professor Daniel Goldmann von der TU Clausthal (IFAD).

Hilfe erhält das Konsortium von rund 30 Unterstützern aus Ministerien, Landkreisen, Wirtschaftsförderern, Unternehmen, Verbänden, Vereinen und Sozialbetrieben. In einem strategischen Prozess werden mit diesen Unterstützern und weiteren interessierten Stakeholdern, Innovationsbereiche identifiziert und entwickelt.

Weitere Information zum Förderprogramm des BMBF

 

Kontakt:
Dr.-Ing. Asja Mrotzek-Blöß
TU Clausthal
Rohstoffsicherung und Ressourceneffizienz
Telefon: +49 5323 72-6126
E-Mail: asja.mrotzek-bloess@tu-clausthal.de

 

Elektrische Geräte transportiert in einem Wagen

Ein nachhaltiger Umgang mit Elektrogeräten ist ein wichtiger Innovationstreiber auf dem Weg zu einer Kreislauf-Wirtschaftsgesellschaft. Foto: Ernst